Weltmarktpreise für Grundnahrungsmittel zuletzt kräftig gestiegen

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Die Weltmarktpreise für landwirtschaftliche Erzeugnisse haben im Juni so stark zugelegt wie seit vier Jahren nicht mehr in einem Monat. Wie die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) heute mitteilte, stieg der Preisindex über alle von ihr betrachteten Warengruppen hinweg gegenüber Mai um 4,2 % auf 163,4 Punkte. Der fünfte Anstieg in Folge brachte das globale Agrarpreisbarometer fast wieder auf das Vorjahresniveau, das nur noch um 0,9 % verfehlt wurde.
Zur jüngsten Aufwärtsentwicklung trug laut FAO der kräftige Anstieg der Zuckerpreise bei. Der entsprechende Teilindex schnellte gegenüber Mai um 14,8 % auf 276,0 Punkte nach oben und übertraf damit das Niveau von Juni 2016 um mehr als die Hälfte. Verantwortlich dafür seien vor allem schlechtere Ernteaussichten in Brasilien nach den dortigen Regenfällen, erläuterten die Marktexperten aus Rom. Spürbar zulegen konnte auch der Subindex für Milchprodukte, der sich im Vergleich zu Mai um 7,8 % auf 137,9 Punkte verbesserte, aber damit um 14,1 % unter dem Vorjahreswert blieb. Geringere Zuwachsraten der Milchproduktion in Europa und unsichere Erzeugungsaussichten in Ozeanien hätten zuletzt die globalen Notierungen für Milchprodukte steigen lassen, erklärte die FAO.
Fester tendierte erneut der Preisindex für Getreide, und zwar um 2,9 % auf 156,9 Punkte. Als Grund nannten die Experten in Rom vor allem höhere Maispreise, während die Weizennotierungen nach Gewinnen in der ersten Monatshälfte aufgrund der erwarteten Rekorderträge in den USA und besserer Ernteaussichten in der Schwarzmeerregion wieder schwächer tendierten. Die Preise für pflanzliche Öle gaben dagegen zuletzt etwas nach; der Teilindex ging laut FAO wegen fallender Palmölnotierungen gegenüber Mai um 0,8 % auf 162,1 Punkte zurück.
Der Anstieg der Schlachtschweinenotierungen in Europa aufgrund des dort knappen Lebendangebots und guter Absatzmöglichkeiten in Asien sowie das Anziehen der Exportnotierungen für wenig verfügbare Rinder und Schafe in Ozeanien ließen den globalen Fleischpreisindex im Juni um 2,4 % auf 158,3 Punkte klettern. Das Vorjahresniveau wurde damit jedoch noch um 6,6 % unterschritten. AgE (08.07.2016)
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