Bundestag beschließt Erweiterung der Gemeinschaftsaufgabe

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Copyright:
Copyright:
Das Förderspektrum der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) wird über die Landwirtschaft hinaus ausgeweitet. Mit den Stimmen der Koalitionsfraktionen von CDU/CSU und SPD bei Enthaltung der Linken und gegen die Stimmen der Grünen hat der Bundestag gestern das Vierte Gesetz zur Änderung des GAK-Gesetzes beschlossen. Damit sind nunmehr auch Investitionen in die Infrastruktur ländlicher Räume möglich.
Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt nannte als Kernaufgabe, die Abwanderung junger Menschen aus ländlichen Räumen zu stoppen. Dazu leiste die Gesetzesnovelle einen Beitrag. Die Union wertet die Gesetzesnovelle als „Paradigmenwechsel“. Die Land- und die Forstwirtschaft blieben auch weiterhin zentraler Bestandteil der GAK. Gleichzeitig werde aber ein stärkerer Fokus auf die Entwicklung der ländlichen Räume in ihrer Gesamtheit gelegt, sagte Berichterstatter Hans-Georg von der Marwitz.
Aus Sicht von SPD-Kollege Willi Brase richtet sich der Maßnahmenkatalog der neuen Gemeinschaftsaufgabe passgenauer an den Bedürfnissen der ländlichen Räume aus. Mit den vom Parlament vorgenommenen Änderungen sei der Regierungsentwurf noch „einen richtig guten Schritt nach vorn gekommen“.
Kritik kam von der Opposition. Für die Linksfraktion bleibt die Erweiterung der GAK hinter dem eigentlich Notwendigen zurück. Heidruhn Bluhm kritisierte insbesondere die nicht vollständige Abdeckung des Förderspektrums, das der Europäische Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) biete. Grünen-Berichterstatter Markus Tressel sprach von einer vertanen Chance, die Förderpolitik für die ländlichen Räume neu aufzustellen. Im Kern werde mit der GAK auch in Zukunft Landwirtschaftspolitik gemacht. AgE (09.07.2016)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Wind- und Freiflächen-PV
Niedersachsen führt Abgabe ein
19.04.2024 — Der Landtag hat das Niedersächsische Windgesetz verabschiedet. Damit werden die Betreiber verpflichtet, für jedes neue Windrad oder jede Freiflächen-Photovoltaikanlage eine "Akzeptanzabgabe" von 0,2 Cent pro Kilowattstunde an die jeweilige Gemeinde zu zahlen. Zusätzlich müssen sie mit weiteren rund 0,1 Cent pro Kilowattstunde die Menschen im Umfeld von 2,5 Kilometern der Anlage direkt beteiligen.
Pflanzenschutzmittel
NABU: Einsatz nur noch im Notfall
19.04.2024 — Für eine naturverträglichere Landwirtschaft fordert der Naturschutzbund Deutschland in seinem "Grundsatzprogramm Offenland", Pflanzenschutzmittel nur noch im Notfall einzusetzen. Strukturelemente müssten bis 2030 ein Zehntel der Agrarlandschaft einnehmen, lautet eine weitere von insgesamt elf Forderungen. In der Tierhaltung sei eine Obergrenze von 1,8 Großvieheinheiten pro Hektar einzuführen.
Mehrwertsteuerfinanzierung
Beringmeier ist dafür
18.04.2024 — Der Vorschlag der Zukunftskommission Landwirtschaft für eine Mehrwertsteuerfinanzierung findet beim WLV grundsätzliche Zustimmung. Allerdings müsse er konkretisiert werden. Entscheidend seien eine gesetzliche Regelung, dass die Einnahmen vollständig den Betrieben zuflössen und diese Planungssicherheit für 20 Jahre bekämen, so der WLV.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Nachwachsende Rohstoffe
Anbau war 2023 rückläufig
17.04.2024 — Der Flächenbedarf für nachwachsende Rohstoffe (NawaRo) ist 2023 im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Laut der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) war dafür eine geringere Biogasverstromung ursächlich. Im Segment des Energiepflanzenanbaus für Biogas ging der Flächenbedarf um 11% zurück. Der Trend dürfte sich fortsetzen, sofern die Konditionen für Alt-Biogasanlagen nicht verbessert werden, so die FNR.

xs

sm

md

lg

xl