Verbände fordern mehr Haushaltsmittel für den Ökolandbau

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Mit scharfer Kritik haben die deutschen Ökoverbände auf den Entwurf der Bundesregierung für den Agrarhaushalt 2017 reagiert. In einer gemeinsamen Erklärung bezeichneten sie es als völlig unverständlich, dass für die Umsetzung der von Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt initiierten „Zukunftsstrategie Ökologische Mittel“ keine Mittel im Bundeshaushalt eingestellt seien. Damit werde der Strategie jegliche Glaubwürdigkeit genommen, heißt es in der „Dresdener Erklärung“ der Verbände Biokreis, Bioland, Biopark, Demeter, Gäa, Naturland, Ecoland und Verbund Ökohöfe.
Der Vorsitzende des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), Dr. Felix Prinz zu Löwenstein, warf Schmidt vor, er ziehe keine finanziellen Konsequenzen aus seinem Ziel, den Ökolandbau auf 20 % auszuweiten. Prinz Löwenstein appellierte ebenso wie die Anbauverbände an die zuständigen Abgeordneten in den Bundestagsfraktionen, die Mittel für das Bundesprogramm Ökolandbau auf 60 Mio Euro anzuheben.
Demgegenüber begrüßte der Präsident vom Zentralverband Gartenbau (ZVG), Jürgen Mertz, den Haushaltsentwurf. Zukunftsträchtig für den Gartenbau sei insbesondere die Erhöhung der Mittel für das Bundesprogramm Energieeffizienz in der Landwirtschaft und im Gartenbau auf 25 Mio Euro.
Als erfreulich wertete Mertz auch die Mittelerhöhungen bei der Landwirtschaftlichen Unfallversicherung (LUV), dem Bundesprogramm Ländliche Entwicklung (BULE) und der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes (GAK). Positiv sieht er die Einrichtung eines Bundeszentrums für Ernährung (BZfE). Es müsse aber sichergesellt werden, dass auch künftig gartenbauliche und landwirtschaftliche Fachinformationen über die allgemeinen Ernährungsthemen hinaus für den Verbraucher bereitstünden. AgE (10.07.2016)
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