Die Nordzucker AG hat im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2016/17 nach der problematischen Vorjahresperiode wieder einen Überschuss erwirtschaftet. Wie der Konzern heute mitteilte, belief sich der Gewinn im Zeitraum März bis Mai 2016 auf 16,3 Mio Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte das Unternehmen dagegen noch einen Fehlbetrag von 6,9 Mio Euro ausgewiesen.
Als Gründe für die positive Entwicklung nannte Nordzucker höhere Zuckererlöse und geringfügige Kostensenkungen. So stieg der Umsatz in der Berichtsperiode um 6 % auf 398 Mio Euro. Diese Verbesserung führte das Unternehmen vor allem auf höhere Absatzmengen im Bereich Quoten- und Nicht-Quotenzucker sowie auf eine leichte Preiserholung für Quotenzucker zurück.
Für das laufende Geschäftsjahr bekräftigte der Konzern seine optimistische Prognose von Anfang Juli, derzufolge das Ergebnis deutlich besser ausfallen dürfte als 2015/16. Dazu sollen verbesserte Marktbedingungen, niedrige Energiepreise und weitere Einsparungen beitragen. Im Vorjahr hatte sich der Umsatz gegenüber 2014/15 um mehr als 14 % auf 1,61 Mrd Euro verringert. Auch das operative Ergebnis (EBIT) war mit 16 Mio Euro deutlich kleiner ausgefallen, und zwar um rund 10 Mio Euro.
Für die Zeit nach dem Auslaufen der Zuckermarktordnung Ende September 2017 rechnet die Geschäftsführung allerdings aufgrund von Kapazitätsausweitungen mit steigenden Produktionsmengen innerhalb der EU. Dies werde erneut zu einem Preis- und Mengendruck und damit zu verschärftem Wettbewerb führen. Der Vorstandsvorsitzende Hartwig Fuchs betonte, dass sich Nordzucker auf die neuen Marktbedingungen gut vorbereitet habe. Wir sind finanziell sehr gut ausgestattet, haben mit unseren Rübenanbauern und Eigentümern gemeinschaftlich die notwendigen Schritte der Anpassung an die ,neue Zeit unternommen - und wir denken und handeln vom Markt her, hob Fuchs hervor. AgE
(18.07.2016)