Westfalen offiziell frei vom Rinderherpesvirus

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Der Landesteil Westfalen ist jetzt von der Europäischen Union als frei vom Bovinen Herpesvirus Typ1 (BHV1), dem sogenannten Rinderherpes, eingestuft worden. Wie das nordrhein-westfälische Landwirtschaftsministerium mitteilte, wurde heute im Bundesanzeiger der EU-Beschluss zur Anerkennung der drei westfälischen Regierungsbezirke als vom Rinder-Herpesvirus-1 freie Regionen bekanntgemacht. Nach Jahren intensiver Bekämpfung sei für Westfalen jetzt das Ziel erreicht worden, die Infektion durch das Virus offiziell zu tilgen.
Das Ministerium wies darauf hin, dass mit der Anerkennung der BHV1-Freiheit durch die EU kostspielige Auflagen für die Vermarktung von Rindern in andere seuchenfreie Gebiete in Deutschland entfielen. Das seien inzwischen alle Bundesländer bis auf Schleswig-Holstein und Hamburg sowie die beiden Regierungsbezirke Düsseldorf und Köln. Zudem entstünden Marktvorteile beim Verkauf von BHV1-freien Tieren in andere Mitgliedstaaten und Drittländer.
Das Düsseldorfer Agrarressort empfiehlt allerdings den Landwirten in Westfalen, weiterhin auf ihre Biosicherheit zu achten und nur Rinder mit BHV1-Bescheinigung einzustallen. Dadurch werde der eigene Status nicht gefährdet und sichergestellt, dass neu zugekaufte Rinder aus einem seuchenfreien Betrieb stammten. Derzeit ebenfalls noch nicht frei von BHV1 seien die Länder Frankreich, Luxemburg und Belgien, aus denen Rinder nach Nordrhein-Westfalen kommen könnten. AgE (20.07.2016)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Nährstoffbericht Niedersachsen
Stickstoffsaldo sinkt immer weiter
16.04.2024 — Die Nährstoffüberschüsse in Niedersachsen haben sich 2022/23 weiter verringert. Gemäß dem 11. Nährstoffbericht der Landwirtschaftskammer lag der Stickstoffsaldo um 50.461 Tonnen unter der zulässigen Menge. Fortschritte gab es auch beim Phosphat. Beim rechnerischen Bedarf stand hier unterm Strich ein Minus von 26.099 Tonnen. Die Verringerungen schlagen aber noch nicht auf die Oberflächen- und Grundwassermessstellen durch. Aus Sicht von Agrarministerin Staudte müssen die Anstrengungen somit fortgesetzt werden. Landvolkpräsident Hennies fordert indes eine Verschlankung des Düngerechts.
"agra" 2024
Mehr Markt und weniger Staat
15.04.2024 — Für mehr Markt und weniger Staat hat sich Sachsens Bauernpräsident Krawczyk ausgesprochen. Auch wenn die Agrarmärkte mitunter brutal sind, wünscht er sich keinen starken Staat, der sich andauernd in unternehmerische Fragen einmischt und zudem häufig belehrend auftritt. Krawczyk wies beim agrarpolitischen Forum der "agra" darauf hin, dass die bisherige Subventionierungspraxis am Ende ist, wenn kein öffentliches Geld mehr da ist. Der SLB-Präsident plädiert deshalb für eine Politik, die Freiheiten und Gestaltungsspielräume eröffnet, anstatt Produktionsstandards mehr und mehr nach oben zu schrauben und unternehmerische Landwirte immer weiter einzuengen.
BVVG
Verpachtung auf neuer Grundlage
12.04.2024 — Nach monatelangen Diskussionen hat sich die Bundesregierung mit den fünf ostdeutschen Länderagrarressorts auf Modalitäten für die Verpachtung von BVVG-Flächen verständigt. Der Verkauf wird zum Jahresende weitgehend eingestellt. Laut Minister Özdemir hat damit "der Ausverkauf kostbarer Ackerflächen" endgültig ein Ende.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Glyphosat-Verzicht
Pflügen die wirksamste Alternative
11.04.2024 — Eine Studie des Rothamsted Research Centers zeigt, dass Pflügen die effektivste Alternative zu Glyphosat für die Unkrautbekämpfung in nordwesteuropäischen Winterweizen-Anbausystemen ist. Indes verbessern alternative Fruchtfolgen die Biodiversität, erhöhen aber die Umweltrisiken durch Herbizide. Eine integrierte Unkrautbekämpfung erfordert wiederum solide Kenntnisse der Unkrautökologie und -biologie.

xs

sm

md

lg

xl