Der Aufwärtstrend der Notierungen für Butter zur industriellen Verarbeitung setzt sich fort. Gestern korrigierte die Süddeutsche Butter- und Käsebörse in Kempten den Kilogrammpreis um 10 Cent auf 3,25 Euro bis 3,40 Euro nach oben; dieser erreichte damit den höchsten Wert seit März 2015. Noch Anfang Mai dieses Jahres hatte die Preisspanne bei 2,40 Euro/kg bis 2,50 Euro/kg gelegen. In den vergangenen Wochen war Butter zur industriellen Verarbeitung infolge der Zuschläge eher zurückhaltend gehandelt worden. Die Börse berichtete nun von einem sehr knappen Angebot. Butter im 250-g-Päckchen wurde in Folge der Kontraktbindung unverändert in den Grenzen von 2,94 Euro/kg und 3,04 Euro/kg notiert.
Zuschläge konnten zuletzt außerdem die Hersteller von Magermilchpulver durchsetzen. Zwar gingen bei den Werken nach Angaben der Zentralen Milchmarkt Berichterstattung (ZMB) ferienbedingt nur wenige Anfragen ein; dennoch wechselte Ware in Futtermittelqualität laut Preisermittlung der Kemptener Börse für 1,63 Euro/kg bis 1,67 Euro/kg den Besitzer, was einem Plus von 3 Cent am unteren und von 2 Cent am oberen Spannenende gegenüber der Vorwoche entsprach. Lebensmitteltaugliche Ware legte beim Minumumpreis um 1 Cent auf 1,70 Euro/kg zu, während der Maximumpreis mit 1,83 Euro/kg unverändert blieb.
Rege Nachfrage besteht laut ZMB auch am Vollmilchpulvermarkt. Hier seien nicht nur Lieferungen für das dritte, sondern vor allem auch für das vierte Quartal dieses Jahres gefragt. Der Preis für das Kilogramm Sprühware kletterte gegenüber der Vorwoche um 5 Cent auf 2,30 Euro bis 2,45 Euro. Infolge dieses Anstiegs hat sich die Konkurrenzfähigkeit der EU-Anbieter am Weltmarkt nach Angaben der Berliner Marktbeobachter aber weiter verschlechtert. Generell verlaufe der Handel hier aktuell in ruhigen Bahnen. AgE
(22.07.2016)