Bundeskartellamt erwägt Zustimmung zur REWE-Coop-Fusion unter Auflagen

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Das Bundeskartellamt kann sich offenbar eine Übernahme des norddeutschen Regionalanbieters Coop durch die REWE Markt GmbH vorstellen. Das geht aus der vorläufigen Einschätzung zum Fusionsvorhaben hervor, die die Bonner Behörde heute an die Verfahrensbeteiligten versandt hat.
„Wir sind zu dem vorläufigen Ergebnis gelangt, dass die Übernahme von Coop durch REWE und die damit verbundene Verdichtung der ohnehin stark konzentrierten Marktstruktur absatzseitig ohne geeignete Nebenbestimmungen in acht regionalen Märkten sowie zwei Hamburger Stadtbezirken zu einer Behinderung des Wettbewerbs führen würde“, erklärte der Präsident des Bundeskartellamtes, Andreas Mundt.
Allerdings haben laut dem Behördenchef REWE und Coop zur Beseitigung der Wettbewerbsprobleme bereits Zusatzangebote zum Verkauf von Standorten an andere Unternehmen des Lebensmitteleinzelhandels angekündigt, die die wettbewerblichen Probleme „voraussichtlich beseitigen können“. Dies werde im weiteren Verfahren zu prüfen sein. Dem Kartellamt zufolge plant REWE, das Supermarktgeschäft des norddeutschen Regionalanbieters Coop zu übernehmen; Coop betreibt derzeit rund 200 Filialen unter der Marke „Sky“ in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Hamburg.
Die Behörde wies in dem Zusammenhang darauf hin, dass sie im vorliegenden Fusionsfall inhaltlich die gleiche Prüfung vornehme wie bei Edeka und Tengelmann. Auf der Absatzseite würden 45 regionale Markträume untersucht; dabei handle es sich überwiegend um ländliche Gebiete. Darüber hinaus werde für Hamburg eine Analyse anhand von sieben Stadtbezirken vorgenommen. AgE (26.07.2016)
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