Klärschlamm könnte wichtige Phosphorquelle werden

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
In Deutschland fallen im Rahmen der kommunalen Abwasserbehandlung laut Angaben des Bundesforschungsministeriums pro Jahr rund 60 000 t Phosphor an; davon werden derzeit allerdings nur etwa 50 % wieder genutzt. Dabei könnte etwa die Hälfte des gesamten deutschen Bedarfs an dem kostbaren Rohstoff aus dem in Klärschlämmen und Abwässern enthaltenen Phosphor gedeckt werden und so die Abhängigkeit von ausländischen Phosphorproduzenten reduzieren, erläuterte das Ressort heute seine aktuelle „Zahl der Woche“.
Dem Ministerium zufolge werden deshalb für Klärschlamm alternative Verwertungsmöglichkeiten gesucht, zumal die oft noch übliche Direktausbringung der Schlämme auf Äcker voraussichtlich stark eingeschränkt werden dürfte. Auch seien Betreiber großer Kläranlagen zukünftig verpflichtet, den Wertstoff Phosphor aus dem Abwasser zurückzugewinnen. Um hier rasch zu praxisreifen technischen Ansätzen zu kommen, fördert das Bundesforschungsministerium aktuell zwölf Forschungsverbünde, die Lösungsansätze für einen effizienteren und ressourcenschonenden Umgang mit Energie in der Wasserwirtschaft erarbeiten sollen.
Dazu gehört auch das Projekt KRN-Mephrec, mit dem die Teilnehmer im Raum Nürnberg die technische Machbarkeit, die Wirtschaftlichkeit sowie die ökologische Nachhaltigkeit des metallurgischen Phosphorrecyclings als thermisches Verfahren der Schmelzvergasung von Klärschlämmen untersuchen. Dabei soll der Phosphor direkt aus dem Klärschlamm gewonnen und als pflanzenverfügbares, schadstoffarmes Recyclingprodukt dem Wirtschaftskreislauf wieder zugeführt werden. AgE (27.07.2016)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Wind- und Freiflächen-PV
Niedersachsen führt Abgabe ein
19.04.2024 — Der Landtag hat das Niedersächsische Windgesetz verabschiedet. Damit werden die Betreiber verpflichtet, für jedes neue Windrad oder jede Freiflächen-Photovoltaikanlage eine "Akzeptanzabgabe" von 0,2 Cent pro Kilowattstunde an die jeweilige Gemeinde zu zahlen. Zusätzlich müssen sie mit weiteren rund 0,1 Cent pro Kilowattstunde die Menschen im Umfeld von 2,5 Kilometern der Anlage direkt beteiligen.
Pflanzenschutzmittel
NABU: Einsatz nur noch im Notfall
19.04.2024 — Für eine naturverträglichere Landwirtschaft fordert der Naturschutzbund Deutschland in seinem "Grundsatzprogramm Offenland", Pflanzenschutzmittel nur noch im Notfall einzusetzen. Strukturelemente müssten bis 2030 ein Zehntel der Agrarlandschaft einnehmen, lautet eine weitere von insgesamt elf Forderungen. In der Tierhaltung sei eine Obergrenze von 1,8 Großvieheinheiten pro Hektar einzuführen.
Mehrwertsteuerfinanzierung
Beringmeier ist dafür
18.04.2024 — Der Vorschlag der Zukunftskommission Landwirtschaft für eine Mehrwertsteuerfinanzierung findet beim WLV grundsätzliche Zustimmung. Allerdings müsse er konkretisiert werden. Entscheidend seien eine gesetzliche Regelung, dass die Einnahmen vollständig den Betrieben zuflössen und diese Planungssicherheit für 20 Jahre bekämen, so der WLV.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Nachwachsende Rohstoffe
Anbau war 2023 rückläufig
17.04.2024 — Der Flächenbedarf für nachwachsende Rohstoffe (NawaRo) ist 2023 im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Laut der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) war dafür eine geringere Biogasverstromung ursächlich. Im Segment des Energiepflanzenanbaus für Biogas ging der Flächenbedarf um 11% zurück. Der Trend dürfte sich fortsetzen, sofern die Konditionen für Alt-Biogasanlagen nicht verbessert werden, so die FNR.

xs

sm

md

lg

xl