Schweinegülle könnte Bitumen im Straßenbau ersetzen
Schweinegülle könnte Bitumen im Straßenbau ersetzen
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Forscher der US-Universität North-Carolina entwickeln ein neues Verfahren bei dem Schweinegülle für die Asphaltherstellung genutzt werden kann
Fünfmal günstiger als bisherige Verfahren mit Bitumen
Lukrative Alternative für eine Gülleverwertung
(BFL). Ein Forscherteam rund um die Professorin Elle Fini hat ein Verfahren entwickelt, das erdölbasierte Bitumen in Asphaltmischungen durch ein reichhaltiges Öl zu ersetzen, dass aus Schweinegülle gewonnen wird. Bislang sorgen Rohstoffe wie Bitumen dafür die Gesteinsmischung im Asphalt zusammenzuhalten.
Der Asphalt, der mit Hilfe des Wirtschaftsdüngers produziert wird, soll rund fünfmal günstiger sein als der auf Erdölbasis. Laut US-Verkehrsministerium kostet eine Tonne erdölbasierten Bitumens im Schnitt 750 US-Dollar. Die Forscher beziffern die Herstellkosten einer Tonne "Schweine-Bitumen" mit nur rund 150 US-Dollar.
Auch der Geruch wird eleminiert, da während des Herstellungsprozesses die geruchsbildenden Stoffe herausgefiltert werden. Bei der Herstellung des "Schweine-Bitumens" anfallende Nebenprodukte können wieder als Dünger verwendet werden.
Ob sich das neue Produkt durchsetzt und es eine Win-win-Situation für Landwirte, Straßenbauer und öffentliche Auftraggeber ergibt, bleibt abzuwarten. Um das Produkt nun in den Markt zubringen hat Professorin Elle Fini gemeinsam mit einigen Partnern die Firma "Bio-Adhesives Alliance" gegründet.