Die Ernährungsbranche ist mit der im Mai 2016 verzeichneten Umsatz- und Absatzentwicklung zufrieden. Wie die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) heute mitteilte, lagen die Umsätze im Mai mit 14 Mrd Euro rund 5 % höher als im Vorjahresmonat. Laut BVE sanken die Verkaufspreise im In- und Ausland, und zwar um 0,9 % beziehungsweise 2,7 %. Dadurch stiegen nicht nur die Umsätze, sondern auch die Verkaufsmengen, nämlich insgesamt um 6,7 %. Das Exportgeschäft nahm ebenfalls weiter an Fahrt auf. Der Wert der Lebensmittelausfuhren erhöhte sich im Berichtsmonat im Vergleich zum Vorjahr um 1,2 % auf 4,47 Mrd Euro.
Der aktuelle Wachstumstrend wird der BVE zufolge wesentlich von positiven Saison- und Kalendereffekten gestützt. Diese abgezogen, zeige sich die Wachstumsdynamik deutlich schwächer, aber dennoch positiv. Das wiederum begünstige die Lebensmittelproduktion. Der kalender- und saisonbereinigte Produktionsindex sei um 2,3 % im Vorjahresvergleich gestiegen, teilte die BVE mit. Trotz des kurzfristigen Wachstumsschubs bleibe die Ertragslage in der Ernährungsindustrie aber angespannt. Die Wachstumsmöglichkeiten im Inland seien begrenzt, und die Wettbewerbsintensität sowie die Marktansprüche, die Produktionskosten und der Bedarf an Fachkräften stiegen.
Die Agrarrohstoffpreise halten nach Angaben der BVE langfristig ein hohes Niveau. Witterungsbedingte Ernteausfälle in wichtigen Anbauländern hätten im Juni den HWWI-Rohstoffpreisindex für Nahrungs- und Genussmittel um 6,1 % gegenüber dem Vormonat steigen lassen. Die Preise hätten damit 10,4 % über dem Vorjahresniveau gelegen. Zudem forderten hohe Rohstoffpreise bei dem starken Ertragsdruck das Kostenmanagement in der Lebensmittelherstellung heraus. AgE
(29.07.2016)