Mehr Mais auf dem Acker

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Immer mehr landwirtschaftliche Ackerflächen werden für den Anbau von Mais genutzt, der in Biogasanlagen für die Erzeugung von erneuerbarem Strom verwendet wird. Darauf hat die Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hingewiesen. Demnach hat sich der Flächenbedarf für die Erzeugung von Biomasse zur Stromerzeugung in den Jahren 2006 bis 2014 von etwa 450 000 ha auf rund 1,4 Mio ha erhöht. Danach habe er auf diesem Niveau stagniert. Während im Jahr 2006 noch etwa 4,0 % der gesamten deutschen Ackerfläche für den Anbau von Biomasse zur Stromerzeugung verwendet worden seien, habe dieser Anteil 2015 bereits bei 11,8 % gelegen.
Unter Hinweis auf eine vom Deutschen Biomasseforschungszentrum (DBFZ) durchgeführte Befragung gab die Bundesregierung den energiebezogenen Anteil von Maissilage an den in Biogasanlagen eingesetzten nachwachsenden Rohstoffen mit 72 % an. Die installierte elektrische Leistung der Biogasanlagen habe sich seit 2006 mehr als verdoppelt. Von den im Jahr 2006 verzeichneten 3 010 MW sei die Leistung im vergangenen Jahr auf insgesamt 7 067 MW angewachsen.
Im gleichen Zeitraum sei die Zahl der Anlagen von 5 192 auf 13 720 Stück gestiegen, und die Bruttostromerzeugung habe sich von 14 793 GWh auf 44 225 GWh erhöht, Heißt es in der Antwort. Damit seien im Jahr 2015 rund 66 Mio t Kohlendioxid-Äquivalente vermieden worden, teilte die Bundesregierung mit. Nach ihren Angaben standen 2014 die meisten Biogasanlagen mit 2 970 Stück in Bayern, gefolgt von Niedersachsen mit 2 580 und Nordrhein-Westfalen mit 1 280 Anlagen. AgE (02.08.2016)
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