Getreideernte unter dem Vorjahresergebnis

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Copyright:
Copyright:
Als enttäuschend wertet der Deutsche Bauernverband (DBV) die bisherigen Ernteergebnisse bei Getreide und Winterraps. In seinem zweiten Erntebericht nennt der Verband die fehlende Sonneneinstrahlung als wesentliche Ursache, dass die Hektarerträge nahezu flächendeckend hinter dem Vorjahresergebnis zurückblieben.
Laut Erntebericht liegen die Erträge der Wintergerste im Bundesdurchschnitt bei 67 dt/ha nach 77 dt/ha im Vorjahr; dies entspricht einer Ertragsminderung von knapp 13 %. Aufgrund einer gegenüber dem letzten Jahr leichten Ausweitung der Anbaufläche auf 1,28 Mio ha beläuft sich die diesjährige Wintergerstenernte auf 8,6 Mio t; damit wird das Vorjahresergebnis von 9,6 Mio t um gut 10 % verfehlt.
Auch bei Winterweizen zeichnet sich dem Bauernverband zufolge ein Ertragsrückgang gegenüber dem Vorjahr um 10 % bis 20 % ab. Insgesamt beläuft sich die Anbaufläche in diesem Jahr auf 3,14 Mio ha. Aufgrund der unbeständigen Witterungsbedingungen ist die Weizenernte in einzelnen Regionen erst höchsten zu einem Drittel abgeschlossen.
Ähnlich ist der Stand bei der Roggenernte. Erste Ergebnisse lassen derzeit nach DBV-Angaben einen durchschnittlichen Ertrag erwarten. Der Roggenertrag lag im Bundesdurchschnitt der vergangenen fünf Jahre bei 55 dt/ha.
Beim Winterraps zeichnet sich im Durchschnitt des Bundesgebiets ein Rapsertrag von 34 dt/ha ab; im Vergleich zum fünfjährigen Durchschnitt entspricht dies einer Ertragsminderung um knapp 11 %, gegenüber dem Vorjahr um rund 13 %. Die deutsche Rapsernte wird dem Erntebericht zufolge mit 4,5 Mio t etwa 500 000 t niedriger ausfallen als im letzten Jahr. Die Anbaufläche lag in diesem Jahr bei 1,33 Mio ha und war damit knapp 50 000 ha größer als 2015. AgE (04.08.2016)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Ukrainische Agrareinfuhren
Kein akutes Risiko für Marktverwerfungen
28.03.2024 — Die EU-Kommission sieht derzeit keine akute Gefahr von Marktverwerfungen durch steigende Agrareinfuhren aus der Ukraine. Eine qualifizierte Mehrheit der EU-Botschafter steht trotzdem auf der Kippe. Unterdessen warnen Deutschland und die Niederlande davor, der Ukraine in den Rücken zu fallen. Die französische Agrarbranche hat zwischenzeitlich die eigene Regierung in das Lager der Nein-Sager getrieben.
GAP-Änderungen
Özdemir stimmt Schnellverfahren zu
27.03.2024 — Die EU-Staaten haben sich einstimmig für eine schnelle Annahme der vorgeschlagenen GAP-Änderungen eingesetzt. Bundesagrarminister Cem Özdemir warnt allerdings vor einer verwässerten Fruchtfolge. Während der CDU-Europaabgeordnete Norbert Lins das geforderte Eilverfahren erleichtert aufnimmt, krisiert der grüne Abgeordnete Martin Häusling das Verfahren scharf.
Agrarstrukturerhebung
Schweinehaltung am stärksten abgebaut
27.03.2024 — Die umfassende Agrarstrukturerhebung aus dem Jahr 2023 zeigt, dass innerhalb von drei Jahren die Schweinehaltung in Deutschland spürbar geschrumpft ist. Die Zahl der Halter und der Schweine nahm zweistellig ab. Bei Rindern war der Schwund geringer, wobei aber viele Milcherzeuger die Produktion aufgaben. Bei Legehennen wurden die Haltungsplätze hingegen aufgestockt.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Tierwohlcent
Holzenkamp gegen Flaschenhals-Lösung
26.03.2024 — Leidtragende einer Verbrauchsteuer auf Fleisch, die an Schlachthöfen und Zerlegungsbetrieben erhoben würde, wären laut Raiffeisenverband die Erzeuger. Stattdessen fordert der DRV eine Steuer auf Endverbraucherebene. Notwendig sei eine bürokratiearme Lösung.

xs

sm

md

lg

xl