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Als enttäuschend wertet der Deutsche Bauernverband (DBV) die bisherigen Ernteergebnisse bei Getreide und Winterraps. In seinem zweiten Erntebericht nennt der Verband die fehlende Sonneneinstrahlung als wesentliche Ursache, dass die Hektarerträge nahezu flächendeckend hinter dem Vorjahresergebnis zurückblieben.
Laut Erntebericht liegen die Erträge der Wintergerste im Bundesdurchschnitt bei 67 dt/ha nach 77 dt/ha im Vorjahr; dies entspricht einer Ertragsminderung von knapp 13 %. Aufgrund einer gegenüber dem letzten Jahr leichten Ausweitung der Anbaufläche auf 1,28 Mio ha beläuft sich die diesjährige Wintergerstenernte auf 8,6 Mio t; damit wird das Vorjahresergebnis von 9,6 Mio t um gut 10 % verfehlt.
Auch bei Winterweizen zeichnet sich dem Bauernverband zufolge ein Ertragsrückgang gegenüber dem Vorjahr um 10 % bis 20 % ab. Insgesamt beläuft sich die Anbaufläche in diesem Jahr auf 3,14 Mio ha. Aufgrund der unbeständigen Witterungsbedingungen ist die Weizenernte in einzelnen Regionen erst höchsten zu einem Drittel abgeschlossen.
Ähnlich ist der Stand bei der Roggenernte. Erste Ergebnisse lassen derzeit nach DBV-Angaben einen durchschnittlichen Ertrag erwarten. Der Roggenertrag lag im Bundesdurchschnitt der vergangenen fünf Jahre bei 55 dt/ha.
Beim Winterraps zeichnet sich im Durchschnitt des Bundesgebiets ein Rapsertrag von 34 dt/ha ab; im Vergleich zum fünfjährigen Durchschnitt entspricht dies einer Ertragsminderung um knapp 11 %, gegenüber dem Vorjahr um rund 13 %. Die deutsche Rapsernte wird dem Erntebericht zufolge mit 4,5 Mio t etwa 500 000 t niedriger ausfallen als im letzten Jahr. Die Anbaufläche lag in diesem Jahr bei 1,33 Mio ha und war damit knapp 50 000 ha größer als 2015. AgE
(04.08.2016)