Nebenerwerbslandwirte brauchen mehr Freiräume

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Mehr unternehmerische Freiräume für Nebenerwerbslandwirte fordert der Deutsche Bauernverband (DBV). Für ländliche Räume sei dies „überlebensnotwendig“, erklärte der Vorsitzende des DBV-Fachausschusses „Nebenerwerbslandwirtschaft und Erwerbskombinationen“, Werner Räpple, heute in Berlin. Seiner Einschätzung nach scheiterten unternehmerische Ideen nicht an fehlenden Ideen und Innovationen, sondern an überbordender Bürokratie.
Räpple rief die Politik dazu auf, überzogene Bauvorschriften sowie nicht mehr nachvollziehbare Nachweis- und Dokumentationspflichten abzubauen. Landwirte im Nebenberuf seien von dem „Wust an Vorschriften“ besonders betroffen, so der Präsident des Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverbandes (BLHV). Jede neue Vorschrift veranlasse Betriebe, aufzuhören.
Nach Auffassung des Ausschussvorsitzenden kommt der Nebenerwerbslandwirtschaft als Bindeglied zwischen Gesellschaft und Landwirtschaft eine besondere Rolle zu. „Nebenerwerbslandwirte genießen in besonderer Weise das Vertrauen ihrer Mitbürger und Arbeitskollegen“, erklärte Räpple. Sie seien durch ihre außerlandwirtschaftliche Erwerbstätigkeit „ganz nah am Verbraucher“. Nebenerwerbslandwirte hätten daher eine große Bedeutung für die Akzeptanz von Landwirtschaft in der Bevölkerung. Dies müsse auch innerhalb der Landwirtschaft „viel mehr gewürdigt“ werden, mahnte Räpple. AgE (12.08.2016)
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