Brasiliens Fleischexporte sind in den ersten sieben Monaten dieses Jahres mengenmäßig deutlich gestiegen; die Umsätze litten allerdings erheblich unter den schwachen Preisen. Das geht aus aktuellen Zahlen des Landwirtschaftsministeriums in Brasília hervor. Demnach wurden aus dem südamerikanischen Land von Januar bis Juli 2016 insgesamt 3,99 Mio t Fleisch ins Ausland geliefert; das waren 10,7 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Bei einem um 12,3 % niedrigeren Durchschnittspreis blieb der Umsatz mit insgesamt etwa 8,16 Mrd $ (7,2 Mrd Euro) allerdings um annähernd 3 % hinter dem Vergleichswert des Vorjahres zurück.
Besonders stark verringerten sich die Einnahmen im Geflügelfleischbereich. Während die Ausfuhrmenge hier in den ersten sieben Monaten des laufenden Jahres um 8 % auf 2,58 Mio t ausgebaut werden konnte, ging der damit verbundene Umsatz jedoch um 5 % auf 3,94 Mrd $ (3,53 Mrd Euo) zurück. Die Rindfleischexporteure mussten trotz einer Steigerung ihrer Handelsmengen um gut 9 % auf 817 000 t eine Verringerung der Erlöse um insgesamt 2 % auf 3,13 Mrd $ (2,80 Mrd Euro) hinnehmen.
Einzig die Schweinefleischexporteure konnten ihre Einnahmen erhöhen, und zwar um 7 % auf 748 Mio $ (670 Mio Euro). Möglich wurde das aber nur durch einen enorme Ausweitung des Absatzes. Unter anderem eine kräftig belebte Nachfrage aus China sorgte dafür, dass von Januar bis Juli 2016 mit 406 000 t insgesamt 43 % mehr Schweinefleisch aus Brasilien exportiert wurden als im selben Zeitraum des Vorjahres. AgE
(15.08.2016)