Obwohl die ökologische Landwirtschaft in Dänemark inzwischen mit einem Anteil von etwa 7 % an der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche international einen Spitzenplatz einnimmt, ist diese Wirtschaftsweise auch in dem skandinavischen Land nicht vor Kritik gefeit. In einem aktuell erschienenen Kommentar in der Zeitung Berlingske moniert der Leiter des renommierten Think Tanks Copenhagen Consensus Center, Bjorn Lomborg, insbesondere die aus seiner Sicht zu niedrige Produktivität des Ökolandbaus im Vergleich zur konventionellen Wirtschaftsweise. Lomborg räumt zwar ein, dass die ökologische Produktion auf derselben Fläche Vorteile zur konventionellen Produktionsweise aufweise, was schädliche Emissionen oder Nährstoffauswaschungen betreffe. Diese Vorteile seien jedoch mit einer wesentlich geringeren Produktivität erkauft, mit der sich der positive Beitrag des Ökolandbaus insgesamt ins Gegenteil verkehre, erläuterte der Leiter. Nach seiner Darstellung kommt die Ökowirtschaft auf dem Acker bei gleichen Produktionsmengen auf ähnlich hohe Treibhausgasemissionen wie das konventionelle Pendant. Bei Stickoxiden und Ammoniak sei der Ausstoß auf dem Ökoacker bei gleichen Tonnagen an Feldfrüchten sogar höher.
Noch schlimmer sei, dass die ökologische Landwirtschaft für die gleiche Produktionsleistung einen um 84 % höheren Flächenbedarf aufweise als der konventionelle Ackerbau, kritisierte Lomborg außerdem. Dieser Bedarf gehe zu Lasten natürlicher Flächenreserven und Biotope, beklagte der Leiter des Kopenhagener Think Tanks. AgE
(16.08.2016)