Dänischer Think Tank wirft Ökolandbau Ressourcenverschwendung vor

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Obwohl die ökologische Landwirtschaft in Dänemark inzwischen mit einem Anteil von etwa 7 % an der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche international einen Spitzenplatz einnimmt, ist diese Wirtschaftsweise auch in dem skandinavischen Land nicht vor Kritik gefeit. In einem aktuell erschienenen Kommentar in der Zeitung „Berlingske“ moniert der Leiter des renommierten Think Tanks Copenhagen Consensus Center, Bjorn Lomborg, insbesondere die aus seiner Sicht zu niedrige Produktivität des Ökolandbaus im Vergleich zur konventionellen Wirtschaftsweise. Lomborg räumt zwar ein, dass die ökologische Produktion auf derselben Fläche Vorteile zur konventionellen Produktionsweise aufweise, was schädliche Emissionen oder Nährstoffauswaschungen betreffe. Diese Vorteile seien jedoch mit einer wesentlich geringeren Produktivität erkauft, mit der sich der positive Beitrag des Ökolandbaus insgesamt ins Gegenteil verkehre, erläuterte der Leiter. Nach seiner Darstellung kommt die Ökowirtschaft auf dem Acker bei gleichen Produktionsmengen auf ähnlich hohe Treibhausgasemissionen wie das konventionelle Pendant. Bei Stickoxiden und Ammoniak sei der Ausstoß auf dem Ökoacker bei gleichen Tonnagen an Feldfrüchten sogar höher.
Noch schlimmer sei, dass die ökologische Landwirtschaft für die gleiche Produktionsleistung einen um 84 % höheren Flächenbedarf aufweise als der konventionelle Ackerbau, kritisierte Lomborg außerdem. Dieser Bedarf gehe zu Lasten natürlicher Flächenreserven und Biotope, beklagte der Leiter des Kopenhagener Think Tanks. AgE (16.08.2016)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Risikorücklage
Rukwied widerspricht Özdemir
23.04.2024 — Der Deutsche Bauernverband (DBV) kann die Aussage von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir nicht nachvollziehen, dass sich die Kosten einer steuerfreien Risikoausgleichsrücklage auf rund 1 Mrd. Euro im Jahr belaufen. Laut DBV-Präsident Rukwied richtet sich der Finanzbedarf maßgeblich nach ihrer inhaltlichen Ausgestaltung.
Vogelgrippe
Mehr US-Kühe infiziert
23.04.2024 — Die WHO und amerikanische Gesundheitsbehörden raten nun vom Konsum nicht pasteurisierter Milchprodukte ab. Aufgrund der möglichen Virusübertragung von Kuh zu Kuh sollen Tiertransporte in den USA minimiert werden. Da sich infizierte Tiere schnell erholen, sind keine Keulungen wie bei Geflügel erforderlich.
Entwaldungsfreie Lieferketten
Berlin will effiziente Anwendung
22.04.2024 — Das BMEL und das BMUV fordern von der EU-Kommission bei der Umsetzung der EU-Verordnung für entwaldungsfreie Lieferketten (EUDR) die Sicherstellung einer effiziente Anwendung. Bedenken hat Berlin unter anderem beim sogenannten Bench-Marking. Außerdem wird eine effizientere Datenerfassung gefordert. Nachdrücklich unterstreichen beide Ressorts die Bedeutung des EUDR.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Wind- und Freiflächen-PV
Niedersachsen führt Abgabe ein
19.04.2024 — Der Landtag hat das Niedersächsische Windgesetz verabschiedet. Damit werden die Betreiber verpflichtet, für jedes neue Windrad oder jede Freiflächen-Photovoltaikanlage eine "Akzeptanzabgabe" von 0,2 Cent pro Kilowattstunde an die jeweilige Gemeinde zu zahlen. Zusätzlich müssen sie mit weiteren rund 0,1 Cent pro Kilowattstunde die Menschen im Umfeld von 2,5 Kilometern der Anlage direkt beteiligen.

xs

sm

md

lg

xl