Die gewerblichen Schlachtbetriebe in Deutschland haben im ersten Halbjahr 2016 insgesamt 4,07 Mio t Fleisch produziert. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) heute mitteilte, legte die Erzeugung demnach gegenüber dem Vorjahreszeitraum geringfügig zu, nämlich um 400 t, doch reichte das für einen neuen Produktionsrekord in einem ersten Halbjahr. Während bei Rindern, Schafen und Geflügel Zuwächse beim Fleischaufkommen zu verzeichnen waren, nahm die Schweineproduktion leicht ab.
Nach Angaben der Wiesbadener Statistiker kamen von Januar bis Juni 2016 insgesamt 29,22 Millionen Schweine an den Haken; das waren 131 000 Tiere oder 0,4 % weniger als im ersten Halbjahr 2015. Verantwortlich dafür war das geringere Angebot aus den heimischen Ställen, das im Vorjahresvergleich um 347 000 Stück oder 1,3 % kleiner ausfiel. Die Zahl der importierten Schlachtschweine stieg dagegen um 216 000 Tiere oder 10,0 %. Bei einer Zunahme des durchschnittlichen Schlachtgewichtes um rund 130 g auf 94,2 kg pro Tier nahm die Schweinefleischerzeugung gegenüber den ersten sechs Monaten von 2015 um 0,3 % auf 2,75 Mio t ab.
Im ersten Halbjahr 2016 wurden laut Destatis hingegen 9,1 % mehr Kühe und 6,7 % mehr Färsen von den Erzeugern in die Schlachtbetriebe geliefert; die Zerlegung von Ochsen und Bullen verzeichneten allerdings ein Minus von 7,4 %. Insgesamt legten die gewerblichen Rinderschlachtungen im Vergleich zur Vorjahresperiode um 1,2 % auf fast 1,73 Millionen Tiere zu. Die im Schnitt etwas geringeren Schlachtgewichte bewirkten jedoch, dass die Rindfleischerzeugung nur um 0,8 % auf 550 200 t stieg.
Die gewerbliche Produktion von Geflügelfleisch setze in den ersten sechs Monaten 2016 ihren langfristigen Wachstumstrend fort und nahm im Vorjahresvergleich um 0,5 % auf 758 200 t zu. Während dabei laut Destatis die Erzeugung von Jungmasthühnern um 1,4 % abnahm, legte diejenige von Truthühnern um 3,8 % auf 238 100 t zu. Das größte relative Plus wies mit 4,4 % auf 10 200 t im Berichtszeitraum allerdings die gewerbliche Produktion von Schaffleisch auf. AgE
(17.08.2016)