Neuseeland sieht keine Gefahr durch Glyphosat

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Die neuseeländische Umweltschutzbehörde (EPA) ist der Auffassung, dass das umstrittene Herbizid Glyphosat keine Gefahr für den Menschen darstellt, wenn dieses fachgerecht angewendet wird. Es sei unwahrscheinlich, dass das Pflanzenschutzmittel Krebs verursache oder Genveränderungen auslöse, heißt es in einem aktuellen Bericht der Behörde, der unter Leitung des renommierten Toxikologen Dr. Wayne Temple angefertigt wurde.
Grundlage dieser Einschätzung ist die Analyse von mehreren wissenschaftlichen Studien, die in jüngerer Vergangenheit den Zusammenhang zwischen Glyphosat und dem Krebsrisiko zum Inhalt hatten. Darunter waren unter anderem eine Untersuchung der US-Umweltschutzbehörde (EPA), die Stellungnahme der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) sowie auch die Studie der Internationalen Krebsforschungsagentur (IARC), in der 2015 Glyphosat abweichend von anderen Behörden als „wahrscheinlich krebserregend“ eingestuft wurde.
Diese Einschätzung teilen die neuseeländischen Experten allerdings nicht. Zwar gebe es einige wenige Untersuchungen, die auf eine karzinogene Wirkung von Glyphosat hindeuteten, doch sei dabei sowohl die Zahl der Teilnehmer als auch der statistisch nachweisbare Zusammenhang gering gewesen. Werde die Qualität und Zuverlässigkeit der verfügbaren Daten berücksichtigt und tatsächlich nachweisbare Zusammenhänge als Maßstab herangezogen, dann sei eine krebserregende Wirkung von Glyphosat als unwahrscheinlich einzustufen, schlussfolgerte die neuseeländische Umweltbehörde. AgE (19.08.2016)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Mehrwertsteuerfinanzierung
Beringmeier ist dafür
18.04.2024 — Der Vorschlag der Zukunftskommission Landwirtschaft für eine Mehrwertsteuerfinanzierung findet beim WLV grundsätzliche Zustimmung. Allerdings müsse er konkretisiert werden. Entscheidend seien eine gesetzliche Regelung, dass die Einnahmen vollständig den Betrieben zuflössen und diese Planungssicherheit für 20 Jahre bekämen, so der WLV.
Nachwachsende Rohstoffe
Anbau war 2023 rückläufig
17.04.2024 — Der Flächenbedarf für nachwachsende Rohstoffe (NawaRo) ist 2023 im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Laut der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) war dafür eine geringere Biogasverstromung ursächlich. Im Segment des Energiepflanzenanbaus für Biogas ging der Flächenbedarf um 11% zurück. Der Trend dürfte sich fortsetzen, sofern die Konditionen für Alt-Biogasanlagen nicht verbessert werden, so die FNR.
Nährstoffbericht Niedersachsen
Stickstoffsaldo sinkt immer weiter
16.04.2024 — Die Nährstoffüberschüsse in Niedersachsen haben sich 2022/23 weiter verringert. Gemäß dem 11. Nährstoffbericht der Landwirtschaftskammer lag der Stickstoffsaldo um 50.461 Tonnen unter der zulässigen Menge. Fortschritte gab es auch beim Phosphat. Beim rechnerischen Bedarf stand hier unterm Strich ein Minus von 26.099 Tonnen. Die Verringerungen schlagen aber noch nicht auf die Oberflächen- und Grundwassermessstellen durch. Aus Sicht von Agrarministerin Staudte müssen die Anstrengungen somit fortgesetzt werden. Landvolkpräsident Hennies fordert indes eine Verschlankung des Düngerechts.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
"agra" 2024
Mehr Markt und weniger Staat
15.04.2024 — Für mehr Markt und weniger Staat hat sich Sachsens Bauernpräsident Krawczyk ausgesprochen. Auch wenn die Agrarmärkte mitunter brutal sind, wünscht er sich keinen starken Staat, der sich andauernd in unternehmerische Fragen einmischt und zudem häufig belehrend auftritt. Krawczyk wies beim agrarpolitischen Forum der "agra" darauf hin, dass die bisherige Subventionierungspraxis am Ende ist, wenn kein öffentliches Geld mehr da ist. Der SLB-Präsident plädiert deshalb für eine Politik, die Freiheiten und Gestaltungsspielräume eröffnet, anstatt Produktionsstandards mehr und mehr nach oben zu schrauben und unternehmerische Landwirte immer weiter einzuengen.

xs

sm

md

lg

xl