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Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel ist für eine weitere Verwendung des Herbizidwirkstoffs Glyphosat in der Landwirtschaft. Sie werde sich dafür einsetzen, dass das Mittel auf wissensbasierter Grundlage weiterhin genutzt werden könne, sagte Merkel auf einem CDU-Agrarforum gestern in Boldekow in Mecklenburg-Vorpommern.
Die Regierungschefin verwies auf Studien, denen zufolge die Risiken von Glyphosat nicht sehr groß seien. Über den Meinungsumschwung der SPD im Hinblick auf Glyphosat sei sie sehr erschrocken gewesen, so die CDU-Vorsitzende. Aufgrund der ablehnenden Haltung der SPD-Minister gegenüber einer Verlängerung der Zulassung hatte sich Deutschland in den Brüsseler Abstimmungen enthalten müssen.
Auf Kritik stießen Merkels Äußerungen bei den Grünen. Fraktionschef Dr. Anton Hofreiter warf der Kanzlerin vor, sie sende das völlig falsche Signal. Fraktionskollege Harald Ebner nannte die Aussagen befremdlich. Es sei schlicht falsch, wenn die Kanzlerin den Eindruck erwecke, die Unbedenklichkeit von Glyphosat sei erwiesen. AgE
(22.08.2016)