Brasilianische Zuckerproduktion 2016/17 soll kräftig steigen

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Für Brasilien zeichnet sich für das im März gestartete Wirtschaftsjahr 2016/17 eine deutlich höhere Rohrzuckererzeugung ab. So prognostiziert die Versorgungsgesellschaft Conab, die dem Agrarressort in Brasília zugeordnet ist, aktuell für das südamerikanische Land eine Produktion von 39,96 Mio t Rohrzucker; das wären 19,3 % mehr als im Vorjahr. Im Gegenzug soll die brasilianische Ethanolerzeugung um 8,5 % auf 27,8 Mrd l eingeschränkt werden.
Die Experten begründen ihre Voraussage mit den relativ hohen Zuckerpreisen, wodurch sich die Wettbewerbsfähigkeit der Ethanolherstellung verschlechtert habe. Brasilien ist der weltgrößte Zuckerproduzent und auch die Nummer eins am Weltmarkt. Das brasilianische Zuckerrohrareal für die laufende Anbausaison veranschlagt die Conab aktuell auf 8,97 Mio ha; das wären 3,7 % mehr als im vergangenen Wirtschaftsjahr. In der Folge soll die Zuckerrohrernte um 2,9 % auf voraussichtlich 684,77 Mio t steigen.
Die Zuckerhändler an der New Yorker Warenterminbörse zeigten sich von der neuen brasilianischen Prognose indes wenig beeindruckt. Der Rohzuckerfuture Nr. 11 mit Fälligkeit im Oktober 2016 wurde heute Morgen gegen 3.40 Uhr Ortszeit im elektronischen Handel für 19,80 cts/lb (389 Euro/t) gehandelt; das war im Vergleich zum vergangenen Donnerstag, also vor Veröffentlichung der neuen Prognose, ein Minus von knapp 1 %. Gegenüber dem im September 2015 markierten Laufzeittief beträgt das Kontraktplus noch rund 70 %. AgE (22.08.2016)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Ukrainische Agrareinfuhren
Kein akutes Risiko für Marktverwerfungen
28.03.2024 — Die EU-Kommission sieht derzeit keine akute Gefahr von Marktverwerfungen durch steigende Agrareinfuhren aus der Ukraine. Eine qualifizierte Mehrheit der EU-Botschafter steht trotzdem auf der Kippe. Unterdessen warnen Deutschland und die Niederlande davor, der Ukraine in den Rücken zu fallen. Die französische Agrarbranche hat zwischenzeitlich die eigene Regierung in das Lager der Nein-Sager getrieben.
GAP-Änderungen
Özdemir stimmt Schnellverfahren zu
27.03.2024 — Die EU-Staaten haben sich einstimmig für eine schnelle Annahme der vorgeschlagenen GAP-Änderungen eingesetzt. Bundesagrarminister Cem Özdemir warnt allerdings vor einer verwässerten Fruchtfolge. Während der CDU-Europaabgeordnete Norbert Lins das geforderte Eilverfahren erleichtert aufnimmt, krisiert der grüne Abgeordnete Martin Häusling das Verfahren scharf.
Agrarstrukturerhebung
Schweinehaltung am stärksten abgebaut
27.03.2024 — Die umfassende Agrarstrukturerhebung aus dem Jahr 2023 zeigt, dass innerhalb von drei Jahren die Schweinehaltung in Deutschland spürbar geschrumpft ist. Die Zahl der Halter und der Schweine nahm zweistellig ab. Bei Rindern war der Schwund geringer, wobei aber viele Milcherzeuger die Produktion aufgaben. Bei Legehennen wurden die Haltungsplätze hingegen aufgestockt.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Tierwohlcent
Holzenkamp gegen Flaschenhals-Lösung
26.03.2024 — Leidtragende einer Verbrauchsteuer auf Fleisch, die an Schlachthöfen und Zerlegungsbetrieben erhoben würde, wären laut Raiffeisenverband die Erzeuger. Stattdessen fordert der DRV eine Steuer auf Endverbraucherebene. Notwendig sei eine bürokratiearme Lösung.

xs

sm

md

lg

xl