Auch in Schweden wird in diesem Jahr deutlich weniger Getreide und Raps vom Feld kommen als 2015. Wie die Landwirtschaftsbehörde Jordbruks verket berichtete, dürfte das Minus zum Vorjahr beim Raps besonders groß ausfallen. Die Behörde schätzt die Gesamtproduktion an Raps und Rübsen aktuell auf gut 280 000 t, was einem Rückgang von rund 22 % zur sehr guten Vorjahresernte entsprechen würde. Der langjährige Durchschnitt würde demnach um 12 % verfehlt. Zum niedrigen Ergebnis beigetragen hätten vor allem schwächere Durchschnittserträge, die beispielsweise beim Winterraps wegen des trockenen Frühjahres mit geschätzten 31,5 dt/ha um rund ein Viertel unter dem Niveau des Vorjahrs lägen.
Die Trockenheit hat sich nach Darstellung der Landwirtschaftsbehörde beim Getreide ebenfalls auf Erträge und Gesamtergebnis ausgewirkt. Mit insgesamt 5,6 Mio t schätzt sie das Aufkommen hier für 2016 aber lediglich um 10 % kleiner als im Vorjahr. Außerdem weist die Behörde darauf hin, dass 2015 mit 6,2 Mio t die größte Getreideernte seit 25 Jahren eingefahren worden sei. Die diesjährige Erntemenge liege noch um rund 4 % über dem langfristigen Durchschnitt.
Wichtigste Getreideart war mit einem Anteil von 47 % an der Gesamternte auch 2016 der Winterweizen. Hier rechnet Jordbruks verket mit einer Erntemenge von 2,6 Mio t; das wären etwa 13 % weniger als 2015, aber noch 18 % mehr als im langjährigen Mittel. Bei der Sommergerste als zweitwichtigste Getreideart fällt der Abstand zum Vorjahr mit 1,5 Mio t oder knapp 8 % nicht ganz so groß aus. AgE
(23.08.2016)