Die dänische Ausfuhr von Lebendschweinen ist im ersten Halbjahr 2016 weiter gewachsen, das Schlachtaufkommen dagegen erneut gesunken. Nach vorläufigen Daten des Dachverbandes der Agrar- und Ernährungswirtschaft (L&F) wurden von Januar bis Juni insgesamt 6,75 Millionen Tiere ins Ausland verkauft; das waren 635 000 Stück oder 10,4 % mehr als in der ersten Jahreshälfte 2015. In den beiden vergangenen Kalenderjahren hatten die Schweineexporte bereits um jeweils mehr als 1 Million Tiere zugenommen.
Getragen wird der Ausfuhrboom nahezu ausschließlich vom florierenden Ferkelgeschäft. Die dänischen Händler exportierten laut L&F im ersten Halbjahr 2016 insgesamt gut 6,59 Millionen Jungschweine mit einem Gewicht bis zu 50 kg; das entsprach im Vergleich zur Vorjahresperiode einem Plus von 666 000 Tieren oder 11,2 %. Gestiegen sind im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auch die dänischen Ausfuhren von Schlachtsauen, und zwar um 16,4 % auf 26 240 Stück. Der Schlachtschweineexport fiel dagegen deutlich geringer als in der ersten Jahreshälfte 2015 aus; die Zahl der ins Ausland verkauften Tiere sank hier um 20,8 % auf 131 113 Stück.
Die Expansion des Lebendexports und der zuletzt im Vorjahresvergleich erfolgte Abbau des Schweinebestandes um 2,6 % dürften bei den dänischen Schlachtbetrieben nicht gerne gesehen werden, denn es stehen ihnen dadurch weniger Tiere für die Verarbeitung zur Verfügung. Nach vorläufigen Angaben von L&F kamen im Berichtshalbjahr in Dänemark knapp 9,18 Millionen Schweine an den Haken; das waren rund 216 000 Tiere oder 2,3 % weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Auch die dänischen Exporteure von Schweinefleisch mussten mit rückläufigen Geschäften zurechtkommen: In den ersten fünf Monaten 2016 führten sie einschließlich Lebendtieren 795 500 t aus; das waren 31 260 t oder 3,8 % weniger als in der Vorjahresperiode. AgE
(24.08.2016)