Milchfett ist in Deutschland aktuell eine Mangelware. Wie die Süddeutsche Butter- und Käsebörse in Kempten gestern mitteilte, fiel das Angebot im Buttersegment insbesondere bei Ware für die verarbeitende Industrie sehr knapp aus. Bereits zur Monatsmitte hatte sich der Handel mit loser Butter wieder belebt, nachdem sich die Käufer zuvor, auch angesichts der gestiegenen Preise, verstärkt zurückgehalten hatten. Jetzt wurde die entsprechende Notierung zum dritten Mal in Folge angehoben, und zwar um 13 Cent auf 3,65 Euro/kg am unteren sowie um 30 Cent auf 3,90 Euro/kg am oberen Spannenende.
Ein vergleichbares Notierungsniveau für Blockbutter war zuletzt Ende Januar 2014 erreicht worden. Seit Anfang dieses Jahres ist der Preis um 90 Cent/kg gestiegen. Geformte Ware wurde aufgrund der Kontraktbindung in den Grenzen von 3,26 Euro/kg und 3,34 Euro/kg bestätigt.
Preiszuschläge waren auch am Markt für Trockenmilcherzeugnisse zu verzeichnen. Marktbeobachtern zufolge ist eine Nachfragebelebung eingetreten, die in den kommenden Wochen voraussichtlich noch anziehen wird. Auch am Weltmarkt sei das Kaufinteresse gestiegen. Der gefallene Dollarkurs habe aber zur Verteuerung der EU-Ware beigetragen. Magermilchpulver in Lebensmittelqualität kostete laut Kemptener Böse 4 Cent mehr als in der Vorwoche und wurde für 1,82 Euro/kg bis 1,92 Euro/kg gehandelt.
Süßmolkenpulver in Lebensmittelqualität machte einen noch deutlicheren Sprung nach oben und legte um 5 Cent beim Minimum- und 6 Cent beim Maximumpreis auf 0,82 Euro/kg bis 0,86 Euro/kg zu. AgE
(26.08.2016)