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Für das von ihr vorgelegte Integrierte Umweltprogramm 2030 muss Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks massive Kritik einstecken. Wir werden nicht zulassen, dass unter dem Deckmantel der Weltenrettung unserer Nutztierhaltung, in der 80 % der Einkommen der Landwirtschaft erwirtschaftet werden, der Boden unter den Füßen weggezogen wird, erklärte der Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes (WLV) und CDU-Bundestagsabgeordnete Johannes Röring heute in Münster zu den Plänen der SPD-Politikerin. Die Vorstellungen von Frau Hendricks seien politisch anmaßend und wirtschaftlich unverantwortlich.
Das Fabulieren von einer sozial-ökologischen Marktwirtschaft, in der sich alle Zielkonflikte auf wundersame Weise in Wohlgefallen auflösten, sollte den Dichtern überlassen bleiben, sagte Röring, der als Sprecher für den Bereich der Schweinehaltung im Deutschen Bauernverband (DBV) fungiert. Einer Ministerin, die Mitverantwortung für das Wohlergehen des ganzen Landes trage, empfehle ich, sich besser mit den harten ökonomischen Realitäten unserer Familienbetriebe zu befassen, so der WLV-Präsident.
Offenkundig sei Hendricks im anlaufenden Bundestagswahlkampf fast jedes Mittel recht, um Stimmung zu machen, beklagte Röring. Diese Politik mit der Brechstange werde bei allen, deren Existenzen mittel- und unmittelbar an der Landwirtschaft hingen, auf massive Gegenwehr stoßen. Es bleibe zu hoffen, dass sich in der SPD, wenn sie noch ernst genommen werden will, die Stimmen der Vernunft bald wieder mehr Gehör verschaffen werden. AgE
(09.09.2016)