WWF bekräftigt Forderung nach „Gülle-Euro“

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Ihre Forderung nach Einführung eines sogenannten „Gülle-Euros“ hat die Umweltstiftung World Wide Fund for Nature (WWF) Deutschland bekräftigt. Im Rahmen der Wasserwirtschaftlichen Jahrestagung heute in Berlin bezeichnete WWF-Agrarexperte Matthias Meißner eine Stickstoffüberschussabgabe als überfällig. Die zusätzlichen Einnahmen sollten seiner Auffassung nach direkt in nachhaltigere Produktionsmethoden und die Tierhaltung sowie in die Forschung investiert werden.
„Deutschland ist überdüngt“, so Meißner. Die Bundesregierung müsse endlich gegen die Stickstoffüberschüsse vorgehen. Bestätigt sieht sich der WWF durch das von den Wissenschaftlichen Beiräten beim Bundeslandwirtschaftsministerium für Agrarpolitik und für Waldpolitik vorgelegte Klimagutachten. In den Gutachten wird die Einführung einer Stickstoffabgabe empfohlen, sollten die Bemühungen um eine Verschärfung des Düngerechts erfolglos bleiben.
Der „Gülle-Euro“ soll laut WWF-Vorstellungen auf Stickstoffüberschüsse aus der Verwendung von synthetischen Düngemitteln, Gärresten aus Biogasanlagen, Festmist und die namensgebende Gülle erhoben werden. Zudem spricht sich die Umweltorganisation für eine verpflichtende Hoftorbilanz aus. Nur damit könne die Nährstoffsituation eines landwirtschaftlichen Gesamtbetriebes „valide und seriös“ abgebildet werden. AgE (14.09.2016)
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