Dänemarks Landwirte steuern wirtschaftlicher Erholung entgegen

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
In Dänemark mehren sich nach Einschätzung von Ökonomen die Anzeichen für eine ökonomische Trendwende in der Landwirtschaft. Der leitende Agrarökonom am Agrarforschungszentrum (Seges), Klaus Kaiser, wies darauf hin, dass die Talsohle an wichtigen Agrarmärkten durchschritten worden sei. Der Schweinemarkt habe sich, nicht zuletzt wegen der großen Nachfrage aus China, bereits gedreht und auch die Milchpreise zeigten erste Tendenzen für eine Stabilisierung.
Nach Angaben von Kaiser können die dänischen Bauern aber auch spürbare Entlastungen durch das im Februar vom Parlament verabschiedete Gesetzespaket verbuchen, das steuerliche und auch administrative Lockerungen, beispielsweise beim Düngereinsatz, mit sich brachte. Hinzu kommen vergleichsweise niedrige Faktorkosten für Treibstoff oder Dünger, was sich ebenfalls günstig auf die ökonomische Bilanz der Bauern auswirken dürfte.
Das zum Dachverband der dänischen Agrar- und Ernährungswirtschaft (L&F) gehörende Institut rechnet deshalb in einer neuen Prognose damit, dass sich die wirtschaftliche Situation der landwirtschaftlichen Betriebe im nächsten Jahr deutlich verbessern wird. Ihm zufolge dürften die dänischen Haupterwerbsbetriebe 2016 aufgrund der lang anhaltenden Rezessionsphase noch insgesamt einen Verlust von umgerechnet 591 Mio Euro realisieren. Im kommenden Jahr soll die Bilanz dagegen im Schnitt wieder eine schwarze Null aufweisen.
Für das Jahr 2018 erwartet das Institut auf Basis des aktuellen Trends wieder mehrheitlich positive Ergebnisse. Kaiser gab zu bedenken, dass viele Agrarunternehmen nach zwei kurz aufeinander folgenden Krisenphasen wirtschaftlich stark angeschlagen seien. Für eine nachhaltige Konsolidierung brauche es daher einen längeren Zeitraum mit hohen wirtschaftlichen Erträgen. AgE (16.09.2016)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Ukrainische Agrareinfuhren
Kein akutes Risiko für Marktverwerfungen
28.03.2024 — Die EU-Kommission sieht derzeit keine akute Gefahr von Marktverwerfungen durch steigende Agrareinfuhren aus der Ukraine. Eine qualifizierte Mehrheit der EU-Botschafter steht trotzdem auf der Kippe. Unterdessen warnen Deutschland und die Niederlande davor, der Ukraine in den Rücken zu fallen. Die französische Agrarbranche hat zwischenzeitlich die eigene Regierung in das Lager der Nein-Sager getrieben.
GAP-Änderungen
Özdemir stimmt Schnellverfahren zu
27.03.2024 — Die EU-Staaten haben sich einstimmig für eine schnelle Annahme der vorgeschlagenen GAP-Änderungen eingesetzt. Bundesagrarminister Cem Özdemir warnt allerdings vor einer verwässerten Fruchtfolge. Während der CDU-Europaabgeordnete Norbert Lins das geforderte Eilverfahren erleichtert aufnimmt, krisiert der grüne Abgeordnete Martin Häusling das Verfahren scharf.
Agrarstrukturerhebung
Schweinehaltung am stärksten abgebaut
27.03.2024 — Die umfassende Agrarstrukturerhebung aus dem Jahr 2023 zeigt, dass innerhalb von drei Jahren die Schweinehaltung in Deutschland spürbar geschrumpft ist. Die Zahl der Halter und der Schweine nahm zweistellig ab. Bei Rindern war der Schwund geringer, wobei aber viele Milcherzeuger die Produktion aufgaben. Bei Legehennen wurden die Haltungsplätze hingegen aufgestockt.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Tierwohlcent
Holzenkamp gegen Flaschenhals-Lösung
26.03.2024 — Leidtragende einer Verbrauchsteuer auf Fleisch, die an Schlachthöfen und Zerlegungsbetrieben erhoben würde, wären laut Raiffeisenverband die Erzeuger. Stattdessen fordert der DRV eine Steuer auf Endverbraucherebene. Notwendig sei eine bürokratiearme Lösung.

xs

sm

md

lg

xl