Deutscher Tierschutzbund steigt bei Initiative Tierwohl aus

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Der Deutsche Tierschutzbund hat seine Drohung wahrgemacht und die Mitarbeit im Beraterausschuss der Initiative Tierwohl beendet. Die am vergangenen Mittwoch von der „Projektgruppe Schwein“ getroffenen Beschlüsse zur Weiterentwicklung der Initiative „sind viel zu vage und für uns kein Fundament, auf dem ein Anspruch hin zu mehr Tierschutz basieren kann“, erklärte heute Tierschutzpräsident Thomas Schröder zu der Entscheidung. Die Grundanforderungen für die am Programm teilnehmenden Schweinehalter seien zu niedrig und die Bonitierung bleibe auch in Zukunft gedeckelt.
So biete sich keine Perspektive für nachhaltigen Tierschutz, und es bleibe nur der nur der logische Schritt, die Mitarbeit im Beraterausschuss zu beenden.
Das Ausscheiden der Tierschützer aus dem Beraterausschuss stieß bei der Initiative Tierwohl auf Bedauern. Deren Geschäftsführer Dr. Alexander Hinrichs betonte: „Wir haben die Vorstellungen des Deutschen Tierschutzbundes sehr ernst genommen und sie für die weitere Ausgestaltung berücksichtigt.“ Er wies darauf hin, dass in der nächsten Förderperiode allen Schweinen mehr Platz im Stall eingeräumt werde und sie Zugang zu organischem Beschäftigungsmaterial erhielten. Auch werde auf Vorschlag des Beraterausschusses die Möglichkeit innovativer Kriterienkombinationen mit höherer finanzieller Förderung geschaffen.
Hinrichs hob ferner hervor, dass bereits heute rund 12,8 Millionen Schweine und 242,4 Millionen Hähnchen und Puten von Tierwohlmaßnahmen durch die Initiative profitierten und es durch die Erweiterung des Finanzvolumens im Förderzeitraum 2018 bis 2020 noch mehr würden. Damit sei die Initiative das bislang mit Abstand größte Programm zur Förderung von mehr Tierwohl in Deutschland. Ziel sei es von Anfang an gewesen, ein Angebot für eine Vielzahl von Betrieben zu machen. Damit sei bewusst ein anderer Ansatz gewählt worden, als es bei den vielen Labelprogrammen der Fall sei. Das sei auch dem Deutschen Tierschutzbund seit Beginn seiner Mitarbeit im Beraterausschuss bekannt gewesen, so Hinrichs. AgE (17.09.2016)
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