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Die Gründung einer Bundesinitiative Digitale Landwirtschaft fordert der Deutsche Bauernverband (DBV). Deren Ziel müsse es sein, landwirtschaftsspezifische Hemmnisse wie die unzureichende Verfügbarkeit von öffentlichen Geo-, Wetter- und Satellitensteuerungsdaten oder die noch nicht zukunftsfähigen Schnittstellen bei der Datenübertragung zwischen Landmaschinen zu beseitigen, heißt es in einem Positionspapier Landwirtschaft 4.0 - Chancen und Herausforderungen, das in dieser Woche vom DBV-Präsidium beschlossen wurde.
Das größte Handicap auf dem Weg zur Digitalisierung der Landwirtschaft sieht der DBV in den häufig schlechten Internetverbindungen. Hier seien Bund und Länder in der Pflicht, die Internetversorgung auf Basis von Glasfasern und den anstehenden 5G-Netzen flächendeckend rasch voranzutreiben, und zwar auch mit Hilfe von innovativen und kostengünstigen Verlegetechniken.
In dem Papier betont der Bauernverband die großen Chancen, die die Digitalisierung der Landwirtschaft biete. Sie könne einen Beitrag leisten, die kritische öffentliche Diskussion über moderne und nachhaltige Landwirtschaft zu versachlichen.
Landwirtschaft 4.0 ist dem Bauernverband zufolge nicht von der Größe der Betriebe abhängig. Über Maschinenringe, Lohnunternehmen und andere Formen der Zusammenarbeit seien grundsätzlich alle Betriebe in der Lage, Nutzen aus der neuen Technikentwicklung zu ziehen und damit schnell ökonomische, soziale und ökologische Fortschritte zu erzielen.
Das Positionspapier unterstreicht zugleich die hohen Ansprüche der Landwirte an die Datensicherheit haben. Insbesondere müsse aber auch sichergestellt werden, dass die Landwirte die Hoheit über ihre Daten hätten. Keinesfalls dürfe es dazu kommen, dass der Staat Digitalisierungsdaten für die Überwachung und Kontrolle der Landwirte missbrauche. AgE
(19.09.2016)