Gute Resonanz der Landwirte zur Milchmengenreduzierung in Österreich

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Das Unterstützungspaket der Europäischen Union zur Entlastung des Milchmarkts wird von den österreichischen Bauern gut angenommen. Wie das Wiener Landwirtschaftsministerium heute mitteilte, sind im ersten Antragszeitraum für die Reduktionsbeihilfen bei der Agrarmarkt Austria (AMA) etwa 4 000 Anträge für eine geplante Mindermenge von rund 26 500 t eingegangen. Damit hätten sich in der ersten Phase rund 15 % der Milchbetriebe an dieser Maßnahme beteiligt. Ressortchef Andrä Rupprechter sprach von einem „positiven Signal in Richtung Milchmarkt“.
Die Antragstellung für den ersten Termin der Milchreduktionsbeihilfe der EU war bis zum 21. September 2016 möglich. Die rund 4 000 Anträge betreffen den Zeitraum Oktober bis Dezember 2016. Darin enthalten sind auch 180 Anträge, die in die Sonderregelung Almmilcherzeugung fallen und aus den Mitteln der außergewöhnlichen Anpassungsbeihilfe bezahlt werden.
Laut Ministerium konnte gleichzeitig mit der EU-Reduktionsbeihilfe auch die österreichische außergewöhnliche Anpassungsbeihilfe für den Reduktionszeitraum Januar bis März 2017 beantragt werden. Mit etwa 3 700 Anträgen hätten fast 90 % der Antragsteller diese zusätzliche Möglichkeit mit einer geplanten Reduktionsmenge von etwa 33 600 t genutzt, berichtete das Agrarressort.
Für die EU-Milchreduktionsbeihilfe wurden dem Ministerium zufolge in Österreich rund 3,5 % der Produktionsmenge des Referenzzeitraumes Oktober bis Dezember 2015 beantragt, für die außergewöhnliche Anpassungsbeihilfe fast 4,2 % der Anlieferungsmenge des Zeitraumes Januar bis März 2016. Die für die Anpassungsmaßnahme eingesetzten EU-Mittel von 5,86 Mio Euro entsprächen einer möglichen Reduktionsmenge von etwa 42 000 t, erklärte das Agrarressort. Für potentielle Antragsteller, die bisher nicht an der EU-Maßnahme teilgenommen hätten, bestehe ab dem 14. November bis zum 7. Dezember 2016 nochmals die Gelegenheit, für den Zeitraum Januar bis März 2017 einen Antrag zu stellen. AgE (23.09.2016)
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