Eine Bestätigung eigener Positionen sieht der agrarpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Dr. Wilhelm Priesmeier, in dem heute im Rahmen der Strategischen Umweltprüfung zur Novelle der Düngeverordnung veröffentlichten Umweltbericht. Darin werde festgestellt, dass die Hoftorbilanz im Vergleich mit anderen Bilanzierungsformen den größten Umweltnutzen hervorbringe, zitiert Priesmeier aus dem zwischen Bundeslandwirtschafts- und Bundesumweltministerium abgestimmten Bericht. Demgegenüber zeige die im vorliegenden Entwurf der Düngeverordnung vorgesehene Einführung einer plausibilisierten Flächenbilanz mit dem Abzug sogenannter unvermeidbarer Nährstoffverluste keine positiven Effekte auf.
Für Priesmeier wird damit belegt, dass wir als SPD mit unserer Forderung nach der Einführung der Brutto-Hoftorbilanz absolut richtig liegen. Gleichzeitig sei der aktuelle Bilanzierungsvorschlag im Verordnungsentwurf nur Augenwischerei. Nötig seien Bruttobilanzen auf Basis des gesamten Betriebes, um endlich Klarheit zu schaffen.
Der Umweltbericht fordere ferner, dass eine einstündige Einarbeitungsfrist von Gülle bundeseinheitlich vorgeschrieben werden müsse und nicht Sache der Länder sein sollte. Mit einer Einarbeitungsfrist von einer statt vier Stunden ließen sich nach SPD-Berechnungen etwa 20 % der europäischen Reduzierungsvorgaben für Ammoniak erreichen.
Schließlich unterstreiche der Umweltbericht den Handlungsbedarf beim Phosphor, stellte Priesmeier außerdem fest. Wir brauchen endlich wirksame Regelungen, um parallel zur Stickstoff- die Phosphorproblematik in den Griff zu bekommen, so der SPD-Agrarpolitiker. AgE
(27.09.2016)