Monsanto kämpft weiter mit sinkenden Glyphosatpreisen

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Der Geschäftsbereich „Agricultural Productivity“ hat Monsanto im Geschäftsjahr 2015/16 merklich zu schaffen gemacht. Wie der US-Konzern heute bekanntgab, konnte der Umsatz zwar im Zeitraum Juni bis August 2016 um 8,8 % auf 2,562 Mrd $ (2,280 Mrd Euro) gesteigert werden, sank aber bezogen auf das gesamte Geschäftsjahr 2015/16 gegenüber dem Vorjahr um fast 10 % auf 13,502 Mrd $ (12,017 Mrd Euro).
Der Reingewinn nahm um fast die Hälfte auf 1,336 Mrd $ (1,189 Mrd Euro) ab, wobei der Fehlbetrag im letzten Quartal des Ende August abgeschlossenen Geschäftsjahres um mehr als die Hälfte auf 191 Mio $ (170 Mio Euro) reduziert werden konnte. Dabei ging im Firmenjahr 2015/16 allein der Erlös in der Sparte für Pflanzenschutzprodukte und den Gartenbereich um mehr als ein Viertel auf 3,514 Mrd $ (3,127 Mrd Euro) zurück. Ausgewirkt haben sich laut Konzernbericht vor allem sinkende Glyphosatpreise und ein schwächerer Absatz der Produkte der Sparte „Agricultural Productivity“.
Im Segment „Seeds and Genomics“ meldete die Unternehmensspitze einen vergleichsweise moderaten Rückgang der Erlöse, und zwar um 2,5 % auf 9,988 Mrd $ (8,889 Mrd Euro). Als Ursache nannte Monsanto unter anderem Währungsschwankungen und einen geringeren Absatz von Baumwolle in Indien. Dagegen habe sich der Verkauf von Maissaatgut in den USA positiv entwickelt, und das transgene Sojasaatgut Intacta RR2 Pro sei sehr gut vom Markt aufgenommen worden.
Monsanto-Vorstandschef Hugh Grant lenkte den Blick vor allem auf das aktuelle Geschäftsjahr, in dem wieder eine wachsende Aktienrendite angestrebt werde. Außerdem wolle man die nötigen Schritte zum Abschluss der Transaktion mit Bayer einleiten. Grant wies erneut auf die Profitabilität der Fusion für die Anteilseigner hin sowie die größtmögliche Sicherheit angesichts des Barangebots. Als Umsatztreiber wird von Monsanto laut Geschäftsbericht vor allem das Intacta-Sojasaatgut in Verbindung mit dem Pflanzenschutzmittel „Roundup Ready 2 Xtend“ ins Feld geführt. Zudem soll durch Kostendisziplin in der Sparte „Agricultural Productivity“ ein weiteres Abrutschen des Bruttogewinns verhindert werden. AgE (06.10.2016)
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