Am deutschen Schlachtschweinemarkt ist der Angebotsdruck noch nicht vorüber, weshalb die Preise weiter unter Druck stehen. Die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) musste heute die dritte Woche in Folge ihre Leitnotierung zurücknehmen, diesmal um 5 Cent auf 1,55 Euro/kg Schlachtgewicht. Damit ist der Erzeugerpreis für Schlachtschweine seit Ende September um insgesamt 17 Cent/kg oder 10 % gesenkt worden, was bei einem Schlachtgewicht von 96 kg gut 16 Euro je Tier entspricht. Nach Angaben der VEZG fiel das Angebot am Lebendmarkt zuletzt umfangreich und allemal bedarfsdeckend aus, so dass dem Preisdruck der Schlachtbetriebe nachgegeben werden musste.
Im europäischen Ausland dürften die Schlachtschweinepreise im weiteren Wochenverlauf ebenfalls sinken. Wie einige Notierungsstellen gegenüber AGRA-EUROPE berichteten, sind die Schlachtgewichte zuletzt gestiegen, sie liegen aber meist unter dem jeweiligen Vorjahresniveau. Das Angebot am Lebendmarkt wurde nicht so drückend wie in Deutschland beschrieben; jedoch bleibt die Preisentwicklung im wichtigsten EU-Markt nicht ohne Folgen.
Am französischen Marché du Porc Breton wird für den morgigen Donnerstag ein Notierungsrückgang zwischen 3 Cent und 4 Cent/kg SG erwartet. In Spanien stört diese Woche ein Feiertag die Vermarktung; die Notierung am Mercolleida dürfte um 3 Cent bis 4 Cent je Kilogramm Lebendgewicht (LG) nachgeben. In diesem Bereich dürften auch in Belgien die Schweinepreise sinken, während in Italien ein Minus von 2 Cent/kg LG erwartet wird. AgE
(13.10.2016)