Copyright:
Die flächendeckende Versorgung des Handels mit sehr ansprechenden und fruchtbetonten Weinen des Jahrgangs 2016 ist gesichert. Diese positive Bilanz der diesjährigen Weinlese hat das Präsidiumsmitglied des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV), Dieter Weidmann, gestern bei einer Weinprobe des Verbandes mit zahlreichen Parlamentariern und Vertretern aus Wirtschaft und Verbänden in Berlin gezogen.
Allerdings stellten laut Weidmann die ergiebigen Niederschläge in der Vegetationsperiode und der dadurch ausgelöste hohe Infektionsdruck durch Rebenperonospora die Winzer vor große Herausforderungen.
Außerdem seien die Betriebskosten explodiert, da die Winzer zusätzliche Pflanzenschutzmaßnahmen hätten durchführen müssen. Das Bilderbuchwetter im Spätsommer beeinflusste die Vegetation positiv, so dass die Winzer- und Weingärtnergenossenschaften insgesamt gesunde und physiologisch reife Trauben mit zufriedenstellenden Erträgen erfassten, resümierte Weidmann.
Als wichtige politische Anliegen nannte der Verbandsfunktionär die Ausgestaltung der Produktspezifikationen der einzelnen Weinanbaugebiete und die Führung von Lastenheften, die zukünftig ausschließlich in der Hand des Berufsstandes liege. Hier forderte er rasche Klarheit über die Rahmenbedingungen der Weinproduktion. Deshalb werben wir für eine schnelle Aufnahme in das Weingesetz, so wie es der DRV und der Deutsche Weinbauverband in ihrem gemeinsamen Modell der sogenannten Schutzgemeinschaften vorschlagen, erklärte Weidmann.
Indes stellte Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt fest, dass die deutschen Winzer- und Weingärtnergenossenschaften mit Leidenschaft und Hingabe Weine von herausragender Qualität schafften. Made in Germany sei auch beim Wein ein Qualitätsmerkmal. Davon profitieren nicht nur Weinliebhaber, sondern die Winzer pflegen für uns alle wunderschöne Kulturlandschaften, lobte Schmidt. AgE
(23.10.2016)