COPA/COGECA warnt vor Cash-Flow-Problemen der Milchbauern

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Die EU-Ausschüsse der Bauernverbände (COPA) und ländlichen Genossenschaften (COGECA) haben jetzt nochmals vor gravierenden Cash-Flow-Problemen der Milchbauern gewarnt und die Auszahlung der versprochenen Beihilfen angemahnt.
Der Vorsitzende der Arbeitsgruppe „Milch und Milchprodukte“, Thierry Roquefeuil, erinnerte gestern daran, dass sich die Erzeugerpreise seit zweieinhalb Jahren auf kritischem Niveau befänden. Trotz kontinuierlicher Verbesserung der Milcherzeugerpreise in den vergangenen vier Monaten hätten die Milchbauern nach wie vor mit relativ niedrigen Preisen und mit Cash-Flow-Schwierigkeiten zu kämpfen.
Der Präsident des französischen Milcherzeugerverbandes (FNPL) appellierte deshalb an die Mitgliedstaaten, sie sollten sicherstellen, dass die Unterstützung aus dem kürzlich vereinbarten 350 Mio Euro schweren EU-Hilfspaket die Landwirte so bald wie möglich erreiche. Mit Blick auf den Markt wies Roquefeuil darauf hin, dass die EU-Milchproduktion im Juni im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2 % und im Juli um 1,4 % gesunken sei. Bis Ende des Jahres werde von einem weiteren Rückgang der Milchmenge ausgegangen.
Der Franzose erklärte, in seiner zweijährigen Amtszeit als Arbeitsgruppenvorsitzender bei COPA/COGECA daran arbeiten zu wollen, einen dynamischen und rentablen Milchsektor in der EU zu erreichen. Im Hinblick auf die anstehende Debatte zur zukünftigen Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) gelte es, die zentralen Herausforderungen für den Milchsektor zu bestimmen sowie effiziente und praktikable Instrumente zur Bewältigung dieser Herausforderungen zu finden. AgE (29.10.2016)
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