Backhaus gegen Einschränkung der Privilegierung im Außenbereich

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Copyright:
Copyright:
Gegen eine weitere Einschränkung der bauplanungsrechtlichen Privilegierung landwirtschaftlicher Tierhaltungsanlagen im Außenbereich hat sich Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus ausgesprochen. „Ich sehe die Gefahr, dass notwendige Investitionen in die Tierhaltung für mehr Tierwohl und besseren Umwelt- und Klimaschutz unterbleiben“, so der SPD-Politiker gegenüber AGRA-EUROPE.

Zudem warnt Backhaus davor, dass mit einer Verlagerung der Zuständigkeit für die Genehmigung von größeren Tierhaltungsanlagen auf die kommunale Ebene betriebliche Entwicklungen zunehmend von regionalen Stimmungen abhängen würden. „Da bleiben Sachargumente oftmals leider auf der Strecke“, befürchtet der Minister. Man brauche stattdessen für die Genehmigung von Ställen „objektive, wissenschaftlich gut begründete Kriterien, die eingehalten werden müssen“.
Handlungsbedarf sieht Backhaus in der Bodenpolitik. „Mein Ziel ist, auf die Erhaltung breit gestreuter Eigentumsverhältnisse in der Landwirtschaft hinzuwirken“, betont der Ressortchef. In der aktuellen Legislaturperiode werde er dazu einen Vorschlag vorlegen. Das Beispiel der KTG Agrar habe gezeigt, „wohin eine im großen Stil auf Profit angelegte Kapitalanlage in landwirtschaftlichen Boden führen kann“.
Von der SPD wünscht sich Backhaus „eine Hinwendung zu den ländlichen Räumen und den Menschen, die dort leben“. Fragen des Verhältnisses von Stadt und Land, ferner der Teilhabe an gesellschaftlichen Entwicklungen auch in entlegenen ländlichen Räumen, der Sicherung von Daseinsvorsorge und der Schaffung von Integrationsfähigkeit der ländlichen Regionen seien „Gerechtigkeitsfragen und damit eigentlicher Markenkern der SPD in Deutschland“. AgE (06.11.2016)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Risikorücklage
Rukwied widerspricht Özdemir
23.04.2024 — Der Deutsche Bauernverband (DBV) kann die Aussage von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir nicht nachvollziehen, dass sich die Kosten einer steuerfreien Risikoausgleichsrücklage auf rund 1 Mrd. Euro im Jahr belaufen. Laut DBV-Präsident Rukwied richtet sich der Finanzbedarf maßgeblich nach ihrer inhaltlichen Ausgestaltung.
Vogelgrippe
Mehr US-Kühe infiziert
23.04.2024 — Die WHO und amerikanische Gesundheitsbehörden raten nun vom Konsum nicht pasteurisierter Milchprodukte ab. Aufgrund der möglichen Virusübertragung von Kuh zu Kuh sollen Tiertransporte in den USA minimiert werden. Da sich infizierte Tiere schnell erholen, sind keine Keulungen wie bei Geflügel erforderlich.
Entwaldungsfreie Lieferketten
Berlin will effiziente Anwendung
22.04.2024 — Das BMEL und das BMUV fordern von der EU-Kommission bei der Umsetzung der EU-Verordnung für entwaldungsfreie Lieferketten (EUDR) die Sicherstellung einer effiziente Anwendung. Bedenken hat Berlin unter anderem beim sogenannten Bench-Marking. Außerdem wird eine effizientere Datenerfassung gefordert. Nachdrücklich unterstreichen beide Ressorts die Bedeutung des EUDR.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Wind- und Freiflächen-PV
Niedersachsen führt Abgabe ein
19.04.2024 — Der Landtag hat das Niedersächsische Windgesetz verabschiedet. Damit werden die Betreiber verpflichtet, für jedes neue Windrad oder jede Freiflächen-Photovoltaikanlage eine "Akzeptanzabgabe" von 0,2 Cent pro Kilowattstunde an die jeweilige Gemeinde zu zahlen. Zusätzlich müssen sie mit weiteren rund 0,1 Cent pro Kilowattstunde die Menschen im Umfeld von 2,5 Kilometern der Anlage direkt beteiligen.

xs

sm

md

lg

xl