Politik muss sich mehr um ländliche Räume kümmern

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Ein größeres politisches Engagement für die ländlichen Räume hat der Staatssekretär im Bundeslandwirtschaftsministerium, Dr. Hermann Onko Aeikens, angemahnt. Auf der Herbsttagung der Agrarsozialen Gesellschaft (ASG) gestern in Göttingen verwies Aeikens auf die US-Präsidentschaftswahl. Deren Ausgang sei wie zuvor bereits die Brexit-Abstimmung in Großbritannien sowie die Ergebnisse der jüngsten Landtagswahlen in Deutschland im Wesentlichen auf das Abstimmungsverhalten der ländlichen Bevölkerung zurückzuführen.
„Offenbar fühlt sich ein beträchtlicher Bevölkerungsanteil auf dem Lande von der Politik nicht mitgenommen“, mutmaßt der Staatssekretär. Die Politik müsse sich aus gesellschaftspolitischen Gründen „mehr um die ländlichen Räume kümmern“.
Aeikens warnte jedoch zugleich vor grundlegenden Änderungen in der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) nach 2020. Zwar gebe es „erheblichen Optimierungsbedarf“, räumte der CDU-Politiker ein. Die Erste Säule sei jedoch aus einkommenspolitischen Gründen bis auf weiteres unverzichtbar.
Auch der Deutsche Bauernverband (DBV) geht nach den Worten seines stellvertretenden Generalsekretärs Udo Hemmerling davon aus, dass die Direktzahlungen auch in Zukunft „eine wichtige Rolle spielen werden“. Hemmerling betonte zugleich die Notwendigkeit von verstärkten Investitionen in den ländlichen Räumen. Nur so könne beispielsweise eine Teilhabe der Land- und Forstwirtschaft an der Digitalisierung gewährleistet werden. AgE (11.11.2016)
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