BayWa verbucht Ergebnisrückgang im dritten Geschäftsquartal

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Ein schwacher Handel mit Agrarerzeugnissen und Betriebsmitteln hat bei der BayWa AG im dritten Geschäftsquartal 2016 für einen deutlichen Ergebnisrückgang gesorgt. Wie der Agrarhandels- und Dienstleistungskonzern heute bekanntgab, konnte das Unternehmen den Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum zwar um 8,3 % auf 3,983 Mrd Euro ausbauen; das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) sank jedoch um 16,4 % auf 30,1 Mio Euro. Dabei erhöhte sich im Agrarsegment der Fehlbetrag von 0,9 Mio Euro auf 8,4 Mio Euro.
Mitverantwortlich dafür waren laut Konzernspitze die weiterhin niedrigen Erzeugerpreise. Diese sorgten nach Angaben des BayWa-Vorstandsvorsitzenden Prof. Klaus Josef Lutz für Margendruck, eine geringere Abgabebereitschaft der Erzeuger und Zurückhaltung beim Kauf von Dünger, Pflanzenschutz und Technik. Verstärkt worden sei der Druck noch durch ein volatiles Sojageschäft. Zufrieden zeigte sich die Unternehmensleitung hingegen mit dem Obsthandel, der vor allem von den neuseeländischen sowie von den neuen Handelsaktivitäten mit tropischen Früchten profitiert habe.
Wesentlicher Ergebnistreiber war in der Berichtsperiode aber vor allem der Energiebereich, der 34,7 Mio Euro und damit 2,1 % mehr als im Vorjahr zum EBIT beisteuerte. Als Grund führt die BayWa eine hohe Nachfrage nach Brenn- und Kraftstoffen sowie den Verkauf zweier Windparks an. Stromabnahmeverträge mit fünf Solarparks in Großbritannien ließen hier auch in Zukunft auf gute Ergebnisse hoffen. Im Baubereich sank das EBIT indes um fast 16 % auf 13,3 Mio Euro.
Bezogen auf die ersten neun Monate des Geschäftsjahres stieg der Umsatz verglichen mit 2015 um 3,1 % auf 11,439 Mrd Euro, das Ergebnis um 3,3 % auf 85,4 Mio Euro. Für die letzten Monate des Geschäftsjahres prognostizierte die BayWa eine bessere Geschäftsentwicklung im Agrarbereich auf der Grundlage einer mutmaßlich steigenden Nachfrage nach Qualitätsweizen in Europa sowie besseren Verkaufschancen für Betriebsmittel und Landtechnik. An das Ergebnis des Vorjahres anzuknüpfen, bleibe im Hinblick auf das gesamte Firmenjahr jedoch eine Herausforderung. AgE (11.11.2016)
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