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Der Deutsche Bauernverband (DBV) ist erleichtert über den zwischen den zuständigen Bundesressorts ausgehandelten Kompromiss zum Klimaschutzplan 2050. Der Landwirtschaftsteil sei damit deutlich ausgewogener als die sehr weitreichenden ursprünglichen Forderungen des Bundesumweltministeriums, erklärte der DBV-Umweltbeauftragte Eberhard Hartelt gestern in Berlin.
Seiner Einschätzung zufolge enthält der Klimaschutzplan nunmehr Perspektiven, an denen die Landwirtschaft selbst intensiv arbeite, etwa die Steigerung der Ressourceneffizienz bei der Düngung und Fütterung.
Vor allem werde auf Maßnahmen verzichtet, die Klimaschutz allein durch die nationale Brille sehen und nur zu einer Verlagerung der Produktion ins Ausland mit der Folge höherer Emissionen führen würden, stellte Hartelt fest. Positiv sei auch, dass die Sonderrolle der Landwirtschaft durch die Nahrungsmittelproduktion akzeptiert und zugleich anerkannt werde, dass Ernährung nicht klimaneutral sein könne. Die Verschiebung der Kabinettsbefassung liege nicht an landwirtschaftlichen Belangen.
Hartelt bekräftigte das große Interesse der Landwirte am Klimaschutz. Sie könnten einen nicht unerheblichen Teil Beitrag leisten. Klar sei jedoch, dass Lebensmittelerzeugung und Ernährungssicherung Emissionen verursachten. Es gibt in der Natur keine Null-Emissionen, betonte der Umweltbeauftragte. Das im Klimaschutzplan für die Landwirtschaft vorgesehene Minderungsziel für Treibhausgase wertet er als ambitioniert. Es werde von den Betrieben einige Anstrengungen abverlangen und zu weiteren Steigerungen der Produktionskosten führen. AgE
(11.11.2016)