Der Einsatz von Mikroorganismen im Pflanzenschutz dürfte in den kommenden Jahren spürbar zunehmen und die Umsätze der in diesem Geschäftsfeld aktiven Firmen deutlich steigen. So prognostiziert die Rabobank in einer aktuellen Studie für 2019 ein globales Marktpotential von 1 Mrd $ (928 Mio Euro) bis hin zu gut 1,55 Mrd $ (1,44 Mrd Euro), verglichen mit schätzungsweise 652 Mio $ (605 Mio Euro) im Jahr 2014. Als Katalysatoren für die erwartete positive Entwicklung nennen die niederländischen Analysten vor allem die wachsende Nachfrage nach solchen Produkten.
Als mit Abstand bislang wichtigstes Marktsegment identifiziert die Rabobank die mikrobenbasierten Insektizide, auf die 2014 ein Umsatz von schätzungsweise 555 Mio $ (515 Mio Euro) entfiel. Die jährliche Wachstumsrate veranschlagt die Rabobank auf 4,9 %, so dass sich für das laufende Jahr ein Umsatz von 611 Mio $ (567 Mio Euro) errechnet. Sollten die mikrobiellen Insektizide 2019 nur 10 % der chemisch basierten Produkte ersetzen, würde das betreffende Marktpotential nach den Berechnungen der niederländischen Fachleute dann bei insgesamt 1,13 Mrd $ (1,05 Mrd Euro) liegen.
Die höchste Wachstumsrate dürfte laut Rabobank allerdings der Markt für die mikrobiellen Fungizide verzeichnen. So wird hier für 2016 ein Marktvolumen von 112 Mio $ (104 Mio Euro) angenommen; das wären 7,6 % mehr als im Vorjahr. In den kommenden drei Jahren könnte das Marktwachstum hier noch kräftiger ausfallen. So sei der Gesamtumsatz mit chemisch basierten Fungizide in den vergangenen Jahren rückläufig gewesen, weil diese im Produktlebenszyklus ihre Reife erreicht hätten, was zu Resistenzen und behördlichen Bedenken geführt habe, stellen die Banker fest. Wenn nur 10 % des Absatzes der konventionellen Fungizide durch mikrobielle Produkte ersetzt würden, könnte deren Jahresumsatz bis 2019 auf 426 Mio $ (395 Mio Euro) steigen. AgE
(17.11.2016)