Bioenergieverbände und DBV pochen auf Änderungen bei EEG-Novelle

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Gemeinsam mit dem Deutschen Bauernverband (DBV) haben die deutschen Energieverbände weitere Nachbesserungen bei der geplanten Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG 2017) gefordert. Anlässlich der Anhörung des Gesetzes verlangten die Verbände heute insbesondere die rückwirkende Abschwächung der aus ihrer Sicht „völlig unverhältnismäßigen Sanktionen“, die das EEG für die Verletzung von Meldepflichten sowie für nicht korrekt funktionierende technische Einrichtungen vorsieht. Diese betreffen laut Auskunft der Bundesregierung bislang mindestens 10 000 Anlagenbetreiber und könnten nach Darstellung der Branchenorganisationen im schlimmsten Fall zur Insolvenz des Anlagenbetreibers führen.
Darüber hinaus sprechen sich die Verbände für eine zügige Überarbeitung der nach ihren Worten „nicht sachgerechten technischen Anforderungen“ an bestehende Biogasanlagen aus. In Kombination mit der anstehenden Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV) und der neuen Düngeverordnung (DüV) führten diese Anforderungen in ihrer aktuellen Fassung zu hohen und unnötigen Mehrkosten von zum Teil mehreren 100 000 Euro. Dies berge die Gefahr, dass Anlagen aufgrund dieser Regelungen stillgelegt werden müssten.
Notwendig ist nach Überzeugung der Bioenergieverbände und des DBV auch, dass noch vor Beginn der ersten Ausschreibungsrunde im Jahr 2017 die Diskriminierung von Abfallvergärungsanlagen gegenüber Anlagen, die nachwachsende Rohstoffe vergären, aufgehoben wird. Für einen fairen Wettbewerb benötige man ein Ausschreibungsverfahren, in dem kein Bieter diskriminiert werde, heißt es seitens der Verbände. AgE (23.11.2016)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Wind- und Freiflächen-PV
Niedersachsen führt Abgabe ein
19.04.2024 — Der Landtag hat das Niedersächsische Windgesetz verabschiedet. Damit werden die Betreiber verpflichtet, für jedes neue Windrad oder jede Freiflächen-Photovoltaikanlage eine "Akzeptanzabgabe" von 0,2 Cent pro Kilowattstunde an die jeweilige Gemeinde zu zahlen. Zusätzlich müssen sie mit weiteren rund 0,1 Cent pro Kilowattstunde die Menschen im Umfeld von 2,5 Kilometern der Anlage direkt beteiligen.
Pflanzenschutzmittel
NABU: Einsatz nur noch im Notfall
19.04.2024 — Für eine naturverträglichere Landwirtschaft fordert der Naturschutzbund Deutschland in seinem "Grundsatzprogramm Offenland", Pflanzenschutzmittel nur noch im Notfall einzusetzen. Strukturelemente müssten bis 2030 ein Zehntel der Agrarlandschaft einnehmen, lautet eine weitere von insgesamt elf Forderungen. In der Tierhaltung sei eine Obergrenze von 1,8 Großvieheinheiten pro Hektar einzuführen.
Mehrwertsteuerfinanzierung
Beringmeier ist dafür
18.04.2024 — Der Vorschlag der Zukunftskommission Landwirtschaft für eine Mehrwertsteuerfinanzierung findet beim WLV grundsätzliche Zustimmung. Allerdings müsse er konkretisiert werden. Entscheidend seien eine gesetzliche Regelung, dass die Einnahmen vollständig den Betrieben zuflössen und diese Planungssicherheit für 20 Jahre bekämen, so der WLV.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Nachwachsende Rohstoffe
Anbau war 2023 rückläufig
17.04.2024 — Der Flächenbedarf für nachwachsende Rohstoffe (NawaRo) ist 2023 im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Laut der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) war dafür eine geringere Biogasverstromung ursächlich. Im Segment des Energiepflanzenanbaus für Biogas ging der Flächenbedarf um 11% zurück. Der Trend dürfte sich fortsetzen, sofern die Konditionen für Alt-Biogasanlagen nicht verbessert werden, so die FNR.

xs

sm

md

lg

xl