IGC rechnet mit stabiler Weizenfläche 2017/18

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Von einer weltweit insgesamt annähernd stabilen Weizenfläche zur Ernte 2017/18 geht der Internationale Getreiderat (IGC) aus. In einer frühen Projektion veranschlagen die Londoner Experten das globale Weizenareal auf 221,4 Mio ha, verglichen mit 221,6 Mio ha in der laufenden Kampagne. Zur Ernte 2015/16 waren fast 225 Mio ha mit Weizen bestellt worden. Mit Blick auf die nördliche Hemisphäre berichtete der Getreiderat gestern von überwiegend guten Aussaatbedingungen.
In den Vereinigten Staaten wurde der Winterweizenanbau den Fachleuten zufolge um 2 % auf 17,4 Mio ha eingeschränkt; dass sei die kleinste Fläche seit mehr als 100 Jahren, hieß es. Für die EU-28 schätzen die Experten das Weizenareal zur Ernte 2017 nahezu unverändert zu diesem Jahr auf 26,8 Mio ha. Dagegen wird für Russland eine Ausweitung um gut 1 % auf 26,9 Mio ha und für die Ukraine eine im Vergleich zu diesem Jahr um mehr als 3 % größere Weizenfläche von 6,7 Mio ha vorausgesagt. Dabei gehen die Fachleute für beide Länder von normalen Auswinterungsraten aus.
Dem Anbauplus in Russland und der Ukraine soll eine kräftige Einschränkung der Weizenfläche in Kasachstan gegenüberstehen, und zwar um gut 8 % auf 11,0 Mio ha. Die Regierung in Astana hatte kürzlich angekündigt, den Anbau von Ölsaaten, Gerste, Mais, Zuckerrüben und Futterpflanzen zu Lasten von Weizen stärker fördern zu wollen. In Indien hat derweil die dortige Währungsreform die Weizenaussaat ins Stocken gebracht, da einige Landwirte mangels Bargeld nicht das Saatgut bezahlen können. Das IGC rechnet für das Land aber dennoch mit einer praktisch unveränderten Weizenfläche von 30,2 Mio ha. Für China wird indes ein Rückgang des Weizenanbaus gegenüber 2016 um 1,5 % auf 23,9 Mio ha ausgewiesen.
Mit Blick auf die laufende Saison 2016/17 nahm der IGC nur geringfügige Korrekturen vor. Die Prognose zum globalen Weizenaufkommen wurde um 0,2 Mio t auf 748,4 Mio t angehoben; das wären 11,6 Mio t oder 1,6 % mehr als 2015/16. Die Erwartung bezüglich der weltweiten Handelsmenge wurde dagegen etwas zurückgenommen, nämlich um 0,8 Mio t auf 166,2 Mio t, was im Vergleich zum Vorjahr aber noch einer Zunahme um 1,9 Mio t entsprechen würde. AgE (27.11.2016)
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