Waldböden in Deutschland auf Erholungskurs

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Die Waldböden in Deutschland haben dank vermehrter Luftreinhaltung, Waldumbau und Bodenschutzkalkungen begonnen, sich zu erholen. Das belegen die Ergebnisse der zweiten Bodenzustandserhebung (BZE), die der Direktor der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) Baden-Württemberg, Prof. Konstantin von Teuffel, heute in Berlin an Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt übergeben hat. „Dies ist eine sehr erfreuliche Entwicklung. Ich werde auch weiterhin mit meiner Forstpolitik die nachhaltige multifunktionale Forstwirtschaft sichern sowie die waldbaulichen Maßnahmen und Bodenschutzkalkung fördern“, kommentierte der Minister die Erhebungsresultate. Sein Ziel sei es, die Stickstoffeinträge auch mit den Mitteln der Forstpolitik zu mindern, erklärte Schmidt.
Der Bundeslandwirtschaftsminister unterstrich die Bedeutung des Waldes. „Der Wald spielt in unserem Ökosystem und für den Klimaschutz eine ganz entscheidende Rolle“, so der CSU-Politiker. Waldböden seien einzigartig. Die Leistungsfähigkeit von Waldböden zu erhalten, sei von „zentraler Bedeutung für Mensch und Natur“. Für den Schutz und die nachhaltige Nutzung der Böden sei die Bodenzustandserhebung im Wald eine unabdingbare Informationsquelle, stellte Schmidt außerdem fest.
FVA-Direktor von Teuffel wies darauf hin, dass „ein sinnvoller Turnus für die Wiederholung der BZE ein Zeitraum von 15 Jahren“ sei. Bei der zweiten BZE handelte es sich um ein Gemeinschaftswerk von Bund und Ländern; die Bundesländer haben dabei gemeinsam mit dem Thünen-Institut (TI) neue Methoden entwickelt, führten die aufwendigen Erhebungen im Wald und die Laboranalysen durch, prüften die Daten und werteten sie auf Länderebene aus.
Im Rahmen der BZE werden laut Bundeslandwirtschaftsministerium an etwa 2 000 Wald-Stichprobenpunkten in Deutschland der Zustand und die Veränderung von Waldböden, die Vegetation sowie der Kronenzustand der Bäume und der Stoffhaushalte der Waldökosysteme untersucht. Die Außenaufnahmen der zweiten BZE erfolgten im Zeitraum 2006 bis 2008; daran schlossen sich Probeanalysen, eine Datenprüfung und Auswertungen an. Die erste BZE hatte als Stichprobenerhebung auf einem 64 km² großen Netz von 1987 bis 1993 stattgefunden. AgE (30.11.2016)
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