Staatliches Tierwohllabel soll 2019 kommen

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Das Bundeslandwirtschaftsministerium strebt nach Angaben seines Staatssekretärs Dr. Hermann Onko Aeikens bis 2019 die Einführung eines staatlichen Tierwohllabels in den Markt an.
Beim „Forum Tierische Veredelung“ des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV) heute in Berlin kündigte Aeikens ein dreistufiges Zeichen an. Die Anforderungen für die Eingangsstufe würden oberhalb der gesetzlichen Standards liegen. Details stünden noch nicht fest.
Benötigt werde eine gesetzliche Grundlage. Die Nutzung des Zeichens werde freiwillig sein. Der Staatssekretär stellte eine finanzielle Begleitung der Markteinführung durch das Bundeslandwirtschaftsministerium in Aussicht.
Vorgesehen sei das Label zunächst für den Schweinebereich. Aeikens verwies zugleich auf spürbares Interesse aus der Geflügelwirtschaft. Dieser Bereich könne in einem zweiten Schritt einbezogen werden, bevor schließlich über eine Ausweitung auch auf Milchprodukte nachzudenken sei.
Der Staatssekretär nannte die bisherigen Gespräche mit der Wirtschaft - von der Landwirtschaft bis zum Lebensmitteleinzelhandel - über die Kriterien für das Label vielversprechend. Er bekräftigte, dass Ressortchef Christian Schmidt bei der kommenden Internationalen Grünen Woche (IGW) Grundzüge des Tierwohllabels vorstellen werde.
Die Vorteile eines staatlichen Labels sieht Aeikens in der damit einhergehenden Verbesserung der Tierwohls sowie der Möglichkeit, auf diese Weise zusätzlich Kaufkraft derjenigen Konsumenten abzuschöpfen, die bereit seien, für entsprechende Produkte einen höheren Preis zu bezahlen. Schließlich stelle das Siegel eine Option dar, „die kritisierte Nutztierhaltung ein Stück weit aus der öffentlichen Schusslinie zu holen“. AgE (01.12.2016)
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