Polens Schweinefleischexport trotz Afrikanischer Schweinepest gestiegen

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Polens Schweinefleischexport ist trotz der Ausbrüche von Afrikanischer Schweinepest (ASP) gestiegen. Wie Fachmedien unter Berufung auf vorläufige Berechnungen der Bank BGŻ BNP Paribas berichteten, übertrafen die Schweinefleischausfuhren in den ersten neun Monaten dieses Jahres mit schätzungsweise 324 500 t die Menge im Vorjahreszeitraum um 8 %. Im Vergleich zu den ersten drei Quartalen des Jahres 2014 betrage die Steigerung sogar mehr als 17 %.
Aufgrund höherer Verkaufspreise hat der Wert der Exporte nach den Berechnungen der Bank um gut 11 % zugelegt. Insgesamt sei Schweinefleisch im Wert von 576 Mio Euro ins Ausland verkauft worden, bilanzierte der Leiter der Abteilung für Wirtschaftsanalyse bei BNP Paribas, Michael Kolesnikov.
Verschiebungen gab es in den vergangenen Jahren laut Kolesnikov bei den Zielländern. Während beispielsweise in den ersten neun Monaten des Jahres 2013 China mit etwa 37 000 t mengenmäßig den größten Einzelposten ausgemacht habe, sei in den Jahren danach Italien an die erste Stelle gerückt. Im aktuellen Berichtszeitraum seien mit fast 44 000 t rund 13 % der gesamten Schweinefleischexporte nach Italien gegangen.
Zweitwichtigster Kunde für polnisches Schweinefleisch war Kolesnikov zufolge in den vergangenen drei Jahren Deutschland, gefolgt von Hongkong, den USA und Tschechien. Bezogen auf den Wert der Ausfuhren ergibt sich aber ein anderes Bild: Da für die Lieferungen in die USA deutlich höhere Preise von durchschnittlich 2,66 Euro/kg gezahlt wurden, waren diese in den ersten drei Quartalen 2016 wertmäßig der wichtigste Kunde. Die Vereinigten Staaten haben nach Angaben von Kolesnikov polnisches Schweinefleisch für insgesamt fast 68 Mio Euro abgenommen, gefolgt von Italien mit 66 Mio Euro sowie der Tschechischen Republik mit gut 55 Mio Euro. AgE (06.12.2016)
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