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Die elfte Ministerkonferenz im Rahmen der Welthandelsorganisation (WTO) wird vom 11. bis zum 14. Dezember in Buenos Aires stattfinden. Darauf haben sich die WTO-Mitglieder verständigt. Wie die Welthandelsorganisation gestern in Genf dazu weiter feststellte, ist es das erste Mal, dass ein südamerikanisches Land die Ministerkonferenz ausrichtet. Bei dieser handelt es sich um das höchste Entscheidungsgremium der WTO. An ihr nehmen die zuständigen Minister beziehungsweise andere hochrangige Vertreter der Mitgliedsländer teil.
Bei den Verhandlungen über ein neues multilaterales Handelsabkommen dürfte auch in Buenos Aires wieder die Agrarpolitik eine zentrale Rolle einnehmen. WTO-Generaldirektor Roberto Azevêdo hatte im Anschluss an die Vorbereitungsgespräche zu der Konferenz im Mai dieses Jahres berichtet, dass dabei viele der WTO-Mitglieder auf den hohen Stellenwert der Landwirtschaft hingewiesen hätten, den diese für ihre Volkswirtschaften besitze. Zahlreiche WTO-Mitgliedsländer sähen die Landwirtschaft als ein zentrales Element der gesamten Wirtschaftsentwicklung.
Azevêdo hatte auch angemahnt, dass die gegenwärtige Periode des Nachdenkens über die Zukunft des Welthandels bald abgeschlossen und von Taten abgelöst werden müsse. Die WTO zählt aktuell insgesamt 164 Mitglieder. Die zehnte Ministerkonferenz fand im Dezember 2015 in Nairobi statt. Dort war unter anderem vereinbart worden, Agrarexportsubventionen gänzlich abzuschaffen, die Dauer von Ausfuhrkrediten zeitlich zu begrenzen und Nahrungsmittelhilfen zum Abbau von Agrarüberschüssen einzuschränken. AgE
(11.12.2016)