Die besondere Verantwortung der Jägerschaft für eine Reduzierung der Schwarzwildbestände hat die agrarpolitische Sprecherin der Linksfraktion im Bundestag, Dr. Kirsten Tackmann, betont. Angesichts der Bedrohung durch die Afrikanische Schweinepest (ASP) in Osteuropa stellten die historisch hohen Schwarzwildbestände in vielen Regionen Deutschlands ein besonderes Risiko dar, erklärte Tackmann heute in Berlin.
Die Linken-Politikerin hält es für dringend notwendig, die erforderliche intensivere Bejagung des Schwarzwilds zu unterstützen. Dazu zähle ein Aussetzen oder zumindest eine Verringerung der Gebühren für die Trichinenbeschau bei Frischlingen und Überläufern. Deren Wildbreterlös liege oft unter den Untersuchungskosten. Tackmann appellierte an die Landkreise, diesen Vorschlag als Hilfe bei der Prävention der auch für Hausschweinebestände sehr gefährlichen Tierseuche ernsthaft zu prüfen.
Unterstützung hat die Abgeordnete von der Bundesregierung erhalten. In ihrer Antwort auf eine schriftliche Frage Tackmanns hat sich die Parlamentarische Staatssekretärin vom Bundeslandwirtschaftsministerium, Dr. Maria Flachsbarth, für ein Aussetzen oder Absenken der Gebühren für die Trichinenbeschau ausgesprochen. Sie hatte allerdings darauf verwiesen, dass die Umsetzung in die Zuständigkeit der Länder falle. AgE
(15.12.2016)