Ernährungsausschuss beschließt weitere Anhörung zum Düngerecht

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Der Bundestag holt sich zu den geplanten Änderungen im Düngerecht ein weiteres Mal den Rat von Sachverständigen ein. Auf Antrag der Linksfraktion hat der Ernährungsausschuss heute die Durchführung einer Anhörung zur Änderung des Düngegesetzes am 16. Januar 2017 beschlossen. Bereits im Frühjahr dieses Jahres hatte der Ausschuss über mehrere Stunden Experten zu möglichen Änderungen des Düngerechts befragt. Der 16. Januar wird damit den Ausschussmitgliedern einiges abverlangen; am selben Tag findet nämlich auch eine Anhörung zur Novelle des Gentechnikgesetzes statt.
Die Koalition wird dem Vernehmen nach trotz bislang bestehender unterschiedlicher Auffassungen in Detailfragen an ihrem Ziel festhalten, die Neufassung des Düngegesetzes am 19. Januar im Bundestag zu beschließen. Ob dies gelingt, dürfte unter anderem davon abhängen, ob bis dahin die von der Union geforderte Zusicherung von Länderseite vorliegt, bei der Zustimmung über die Novelle der Düngeverordnung im Bundesrat auf zusätzliche Verschärfungen zu verzichten.
Inzwischen steht fest, dass die Länderkammer frühestens im März über das Düngepaket entscheiden wird. Der Agrarausschuss wird sich entgegen der ursprünglichen Planung nicht mehr im Januar mit der Verordnung befassen.
Das Bundeslandwirtschaftsministerium ist nach wie vor mit der Bearbeitung der Eingaben zu den geplanten Rechtsänderungen beschäftigt. Wie das Ministerium jetzt mitteilte, sind im Rahmen der Strategischen Umweltprüfung 571 Stellungnahmen zur Novelle der Düngeverordnung eingegangen. Ein Großteil davon stammt von Landwirten aus Niedersachsen.
Grünen-Agrarsprecher Friedrich Ostendorff warf der Koalition ein „dauerhaftes Politikversagen“ in der Düngepolitik vor. Die Ursache sieht Ostendorff darin, dass nach dem Willen der Union „eigentlich alles beim Alten bleiben sollte“. AgE (19.12.2016)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Wind- und Freiflächen-PV
Niedersachsen führt Abgabe ein
19.04.2024 — Der Landtag hat das Niedersächsische Windgesetz verabschiedet. Damit werden die Betreiber verpflichtet, für jedes neue Windrad oder jede Freiflächen-Photovoltaikanlage eine "Akzeptanzabgabe" von 0,2 Cent pro Kilowattstunde an die jeweilige Gemeinde zu zahlen. Zusätzlich müssen sie mit weiteren rund 0,1 Cent pro Kilowattstunde die Menschen im Umfeld von 2,5 Kilometern der Anlage direkt beteiligen.
Pflanzenschutzmittel
NABU: Einsatz nur noch im Notfall
19.04.2024 — Für eine naturverträglichere Landwirtschaft fordert der Naturschutzbund Deutschland in seinem "Grundsatzprogramm Offenland", Pflanzenschutzmittel nur noch im Notfall einzusetzen. Strukturelemente müssten bis 2030 ein Zehntel der Agrarlandschaft einnehmen, lautet eine weitere von insgesamt elf Forderungen. In der Tierhaltung sei eine Obergrenze von 1,8 Großvieheinheiten pro Hektar einzuführen.
Mehrwertsteuerfinanzierung
Beringmeier ist dafür
18.04.2024 — Der Vorschlag der Zukunftskommission Landwirtschaft für eine Mehrwertsteuerfinanzierung findet beim WLV grundsätzliche Zustimmung. Allerdings müsse er konkretisiert werden. Entscheidend seien eine gesetzliche Regelung, dass die Einnahmen vollständig den Betrieben zuflössen und diese Planungssicherheit für 20 Jahre bekämen, so der WLV.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Nachwachsende Rohstoffe
Anbau war 2023 rückläufig
17.04.2024 — Der Flächenbedarf für nachwachsende Rohstoffe (NawaRo) ist 2023 im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Laut der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) war dafür eine geringere Biogasverstromung ursächlich. Im Segment des Energiepflanzenanbaus für Biogas ging der Flächenbedarf um 11% zurück. Der Trend dürfte sich fortsetzen, sofern die Konditionen für Alt-Biogasanlagen nicht verbessert werden, so die FNR.

xs

sm

md

lg

xl