Wintergetreideanbau in Deutschland stabil

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Während sich die Aussaat von Wintergetreide in Deutschland zur Ernte 2017 im Vorjahresvergleich etwas verringert hat, dehnten die Landwirte das Rapsareal geringfügig aus. Nach den vom Statistischen Bundesamt (Destatis) heute veröffentlichten Anbauzahlen, die auf Mitteilungen von Ernteberichterstattern in den Bundesländern beruhen, wurde Wintergetreide in Deutschland ohne die Stadtstaaten in diesem Herbst auf 5,343 Mio ha ausgesät; gegenüber der im Rahmen der Bodennutzungshaupterhebung 2016 erfassten Anbaufläche bedeutet das eine Einschränkung um 45 500 ha oder 0,8 %.
Allerdings waren die Entwicklungen je nach Getreideart unterschiedlich. Im Einzelnen wurde das mit Winterweizen einschließlich Dinkel und Einkorn bestellte Areal laut Destatis um 11 400 ha oder 0,4 % auf 3,154 Mio ha ausgedehnt. Die Aussaat von Wintergerste nahm dagegen ab, nämlich um 10 600 ha oder 0,8 % auf 1,265 Mio ha. Einen bundesweit insgesamt deutlichen Anbaurückgang beobachteten die Statistiker für Roggen einschließlich Wintermenggetreide sowie für Triticale: Die Flächen wurden hier um 4,9 % auf 546 000 ha beziehungsweise 4,6 % auf 378 000 ha eingeschränkt.
Unterdessen bestellten die Landwirte laut Destatis 1,340 Mio ha mit Winterraps; das sind 10 000 ha oder 0,8 % mehr als zur Ernte 2016. Die amtliche Flächenangabe entspricht nahezu der in der zweiten Novemberhälfte vom Marktforschungsunternehmens Kleffmann Group vorgelegten Schätzung. Die Marktforscher waren auf der Grundlage einer aktuellen Befragung von 6 500 Landwirten von einer Winterrapsfläche von 1,35 Mio ha ausgegangen.
Destatis stellte zu seinen aktuellen Angaben indes einschränkend fest, dass die hochgerechneten Aussaatflächen auf Mitteilungen einer nur begrenzten Anzahl von Ernteberichterstattern in den Bundesländern beruhten. Daher seien diese Ergebnisse von Ende November als vorläufige Anbautendenzen zu bewerten, die sich bis zur Ernte 2017 zudem noch durch Auswinterungsschäden, Schädlings- und Krankheitsbefall ändern könnten. AgE (23.12.2016)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Wind- und Freiflächen-PV
Niedersachsen führt Abgabe ein
19.04.2024 — Der Landtag hat das Niedersächsische Windgesetz verabschiedet. Damit werden die Betreiber verpflichtet, für jedes neue Windrad oder jede Freiflächen-Photovoltaikanlage eine "Akzeptanzabgabe" von 0,2 Cent pro Kilowattstunde an die jeweilige Gemeinde zu zahlen. Zusätzlich müssen sie mit weiteren rund 0,1 Cent pro Kilowattstunde die Menschen im Umfeld von 2,5 Kilometern der Anlage direkt beteiligen.
Pflanzenschutzmittel
NABU: Einsatz nur noch im Notfall
19.04.2024 — Für eine naturverträglichere Landwirtschaft fordert der Naturschutzbund Deutschland in seinem "Grundsatzprogramm Offenland", Pflanzenschutzmittel nur noch im Notfall einzusetzen. Strukturelemente müssten bis 2030 ein Zehntel der Agrarlandschaft einnehmen, lautet eine weitere von insgesamt elf Forderungen. In der Tierhaltung sei eine Obergrenze von 1,8 Großvieheinheiten pro Hektar einzuführen.
Mehrwertsteuerfinanzierung
Beringmeier ist dafür
18.04.2024 — Der Vorschlag der Zukunftskommission Landwirtschaft für eine Mehrwertsteuerfinanzierung findet beim WLV grundsätzliche Zustimmung. Allerdings müsse er konkretisiert werden. Entscheidend seien eine gesetzliche Regelung, dass die Einnahmen vollständig den Betrieben zuflössen und diese Planungssicherheit für 20 Jahre bekämen, so der WLV.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Nachwachsende Rohstoffe
Anbau war 2023 rückläufig
17.04.2024 — Der Flächenbedarf für nachwachsende Rohstoffe (NawaRo) ist 2023 im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Laut der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) war dafür eine geringere Biogasverstromung ursächlich. Im Segment des Energiepflanzenanbaus für Biogas ging der Flächenbedarf um 11% zurück. Der Trend dürfte sich fortsetzen, sofern die Konditionen für Alt-Biogasanlagen nicht verbessert werden, so die FNR.

xs

sm

md

lg

xl