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Die Sanierung der Rinderbestände vom Bovinen Herpesvirus Typ 1 (BHV1) in Schleswig-Holstein ist nach Angaben des Kieler Landwirtschaftsministeriums erfolgreich abgeschlossen. Die letzten mit dem BHV1 infizierten Rinder, sogenannte Reagenten, seien aus den Beständen entfernt worden, teilte das Ministerium heute mit. Ressortchef Dr. Robert Habeck sprach von einem großen gemeinsamen Erfolg für alle Beteiligten. Er dankte den Tierhaltern, den Behörden, Verbänden und praktizierenden Tierärzten für ihren intensiven und konsequenten Einsatz bei der BHV1-Sanierung. Das sei kein leichter Weg gewesen und habe Härten für alle bedeutet, so der Minister. Sobald das Anerkennungsverfahren bei der EU-Kommission als BHV1-freie-Region durchgeführt sei, werde Schleswig-Holstein wieder ohne Einschränkungen am Rinderhandel teilnehmen können.
Wie das Agrarressort erläuterte, handelt es sich bei der Infektion um eine anzeigepflichtige Tierseuche der Rinder, die seit 1997 staatlich bekämpft werde. Sie könne zu Erkrankungen und Leistungseinbußen bei den Tieren führen; für Menschen sei sie ungefährlich. In den letzten drei Jahren sei die Sanierung der Rinderbestände durch die Maßnahmen der BHV1-Landesverordnung von 2014 intensiv vorangetrieben worden. Mit dem Abschluss seien die Weichen gestellt, um gemeinsam mit Hamburg die Anerkennung als BHV1-freie Region gemäß der EU-Richtlinie 64/432 zu erreichen.
Als nächster Schritt folgt dem Kieler Agrarressort zufolge die formale Anerkennung durch die EU-Kommission. Anschließend sei die rechtliche Umsetzung der Anerkennung erforderlich. Erst von da an sei Schleswig-Holstein offiziell als BHV1-freie Region anerkannt, und die Erleichterungen als BHV1-freie Region träten in Kraft. Dieses Verfahren solle im Laufe des ersten Quartals 2017 abgeschlossen sein. AgE
(02.01.2017)