Nachlassende Dynamik auf dem ostdeutschen Bodenmarkt

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Die Verkaufspreise der Bodenverwertungs- und -verwaltungsgesellschaft (BVVG) sind im vergangenen Jahr erstmals seit geraumer Zeit nicht gestiegen. Mit durchschnittlich rund 19 400 Euro/ha lagen die Preise bei den Verkehrswertverkäufen von Acker- und Grünland auf dem Niveau des Jahres 2015.
Geschäftsführer Stefan Schulz sprach heute vor Journalisten in Berlin von einer nachlassenden Dynamik auf den Bodenmarkt, warnte aber vor voreiligen Schlüssen. Von einer Trendwende oder einem Bruch bei der Entwicklung der Bodenpreise könne nicht die Rede sein.
Schulz wies darauf hin, dass die Nachfrage nach Ackerland auch im Jahr 2016 hoch gewesen sei. Dies habe sich in einem Preisanstieg bei Ackerflächen vergleichbarer Qualität um 9 % gegenüber 2015 niedergeschlagen.
Deutliche Zuwächse verzeichnet die BVVG bei den Pachtpreisen; das Pachtpreisniveau stieg um rund 5 % auf 406 Euro/ha. Noch deutlicher fiel das Plus bei den Neuverpachtungen aus. Für die rund 19 000 ha, die die BVVG zum Pachtjahr 2016/17 neu vergeben hat, stiegen die Preise um rund 10 %.
Insgesamt hat die BVVG im letzten Jahr rund 10 400 ha landwirtschaftliche Fläche verkauft; davon gingen 4 400 ha direkt an Pächter ohne Ausschreibung und rund 1 700 ha begünstigt an Alteigentümer. Beschränkt ausgeschrieben hat die bundeseigene Gesellschaft im Vorjahr rund 6 200 ha; der größte Teil davon wurde verpachtet. Die durchschnittliche Losgröße bei allen Ausschreibungen belief sich auf 12 ha.
Daneben veräußerte die BVVG rund 2 400 ha Wald und etwa 9 600 ha Umwidmungsflächen, darunter rund 8 900 ha an die Länder zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL). Der Überschuss für 2016 beläuft sich auf 350 Mio Euro. AgE (13.01.2017)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Pflanzenschutzmittel
Rückstände fast immer im Rahmen
24.04.2024 — Bei in der Europäischen Union vermarkteten Lebensmitteln bewegen sich die Rückstände von Pflanzenschutzmitteln meist innerhalb des gesetzlichen Rahmens. Das hat der jährliche Bericht der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit auch für 2022 bestätigt. In den Mitgliedstaaten kamen insgesamt 110.829 Proben ins Labor. Davon wurden 96,3% nicht beanstandet. Noch besser fiel die Quote bei dem vom der EU koordinierten Kontrollprogramm aus.
Risikorücklage
Rukwied widerspricht Özdemir
23.04.2024 — Der Deutsche Bauernverband (DBV) kann die Aussage von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir nicht nachvollziehen, dass sich die Kosten einer steuerfreien Risikoausgleichsrücklage auf rund 1 Mrd. Euro im Jahr belaufen. Laut DBV-Präsident Rukwied richtet sich der Finanzbedarf maßgeblich nach ihrer inhaltlichen Ausgestaltung.
Vogelgrippe
Mehr US-Kühe infiziert
23.04.2024 — Die WHO und amerikanische Gesundheitsbehörden raten nun vom Konsum nicht pasteurisierter Milchprodukte ab. Aufgrund der möglichen Virusübertragung von Kuh zu Kuh sollen Tiertransporte in den USA minimiert werden. Da sich infizierte Tiere schnell erholen, sind keine Keulungen wie bei Geflügel erforderlich.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Entwaldungsfreie Lieferketten
Berlin will effiziente Anwendung
22.04.2024 — Das BMEL und das BMUV fordern von der EU-Kommission bei der Umsetzung der EU-Verordnung für entwaldungsfreie Lieferketten (EUDR) die Sicherstellung einer effiziente Anwendung. Bedenken hat Berlin unter anderem beim sogenannten Bench-Marking. Außerdem wird eine effizientere Datenerfassung gefordert. Nachdrücklich unterstreichen beide Ressorts die Bedeutung des EUDR.

xs

sm

md

lg

xl