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Mit ihrer dritten Hauptstadtdemonstration und zahlreichen regionalen Veranstaltungen will die Bewegung Wir machen Euch satt! auch in diesem Jahr am Rande der Internationalen Grünen Woche wieder ein Zeichen gegen die Kampagne Wir haben es satt setzen. Wie Mitinitiator und Landwirt Marcus Holtkötter heute in Berlin erklärte, bestehen zwar durchaus Schnittmengen mit Teilen der Forderungen, die im Rahmen der Kampagne von Wir haben es satt aufgestellt werden.
Viele Landwirte fühlten sich jedoch diffamiert von den dort ebenso stattfindenden pauschalen Diffamierungen einer ganzen Berufsgruppe. Schlagworten wie Massentierhaltung oder Agrarindustrie, die nirgendwo definiert seien, wolle man ein ehrliches Bild von der modernen Landwirtschaft in ihrer ganzen Breite entgegenhalten.
Die als Graswurzelbewegung konzipierte Initiative Wir machen Euch satt! repräsentiert Holtkötter zufolge das gesamte Spektrum der deutschen Landwirtschaft: Die Teilnehmer wollten damit deutlich machen, dass Landwirtschaft im steten Wandel sei und sich den nötigen Veränderungen auch stellen wolle. Holtkötter rief Verbraucher, Politiker und Medien deshalb auf, mit den Bauern, statt über sie zu reden.
Holtkötter und Mitorganisator Bernhard Barkmann, der im Emsland einen Mastbetrieb betreibt, rechnen für ihre Kundgebung am 21. Januar mit einer ähnlichen Beteiligung wie im letzten Jahr, als etwa 1 500 Landwirte aus ganz Deutschland vor dem Berliner Hauptbahnhof demonstriert hatten. Barkmann setzt allerdings darauf, dass bundesweit noch mehr regionale Begleitveranstaltungen durchgeführt werden als 2016. Damals hatten nach seinen Angaben rund 2 500 Bauern mit einzelnen Aktionen wie Sternmärschen, Schlepperdemos und Informationsständen im Rahmen der Wir machen Euch satt!-Kampagne Verbraucher für das Thema moderne Landwirtschaft sensibilisiert. AgE
(13.01.2017)